Politik
Dresden am 13. Februar erstmals "nazifrei"
Dresden (Korrespondenz), 18.02.14: Einen großen Erfolg konnte der "Mahngang: Täterspuren" mit über 4.200 Teilnehmern bereits feiern: Dresden blieb erstmals am 13. Februar - dem Tag des Erinnerns an die Zerstörung der Stadt 1945 - frei von faschistischen Aufmärschen. Das breite Bündnis "Dresden nazifrei" organisierte den Mahngang an verschiedene Orten faschistischer Verbrechen ... . Immer wieder drückten die Teilnehmer mit Applaus ihre Solidarität mit denjenigen aus, die wegen Teilnahme an den Blockaden vergangener Jahre angeklagt oder gar verurteilt wurden.
Zugleich hatte sich das Bündnis auf die Blockaden gegen faschistische Aufmärsche gut vorbereitet. Am Vorabend hatten die Organisatoren des "Dresdner Trauermarsches" aus den faschistischen Kreisen der sogenannten "freien Kameradschaften" und "autonomen Sozialisten" und Teilen der NPD ihre Ankündigung zurückgezogen. Als Skandal empfinden es die Dresdner Antifaschisten, dass die Stadt und die Justiz offenbar einen "Deal" eingingen und dafür einen am Vorabend stattgefundenen Fackelzug der Nazis nicht nur genehmigten, sondern auch geheim hielten.
Ein Sprecher der MLPD Dresden sagt dazu: "Einzig der Staatsapparat konnte den faschistischen Aufzug durchsetzen. Gegen die breite antifaschistische Einstellung und die Bereitschaft zu Massenblockaden hätten sich die Nazis niemals durchsetzen können. ... Aber wir sind stolz darauf, ihnen eine weitere Schlappe beigebracht zu haben." Nach dem Mahngang des Bündnisses "Dresden nazifrei" gab es noch weitere antifaschistische Demonstrationen ...