Frauen
Hexenakten geschreddert?
München (Korrespondenz), 07.03.14: Die "Schweiz am Sonntag" vom 22.12.2013 berichtet: "Historikerinnen fordern, dass die Basler Hexen rehabilitiert werden sollen. ... Die Hexenverfolgung ist ein dunkles Kapitel in Europa: In der Zeit von 1400 bis 1750 wurden 50.000 hingerichtet ... . Diese Zahlen legte der Jurist Harald Maihold, ein Spezialist für Hexenprozesse kürzlich in einem Vortrag an der Universität Basel vor."
Eine rechtliche Rehabilitation der Hexen ist jedoch nicht so einfach. Jurist Maihold, akademischer Rat an der Universität Regensburg, betont dass man für eine offizielle Rehabilitation der Opfer die Prozesse neu aufrollen müsste: "Ob sich da hinreichend Details finden ließen, ist fraglich", sagt er. "Es fehlen viele Dokumente aus jenen Jahren."
Das formal gleiche Recht für alle ist nun mal nur der Mantel der Klassenjustiz der herrschenden Klasse. Die heutigen Herrschenden und ihre Geheimdienste haben von ihren feudalen Vorgängern gut gelernt. Sie lassen für sie gefährliche Akten bzw. Dokumente sehr zeitnah schreddern.