Umwelt
8.000 Menschen demonstrieren auf den Rheinbrücken gegen Atomkraftnutzung
Freiburg (Korrespondenz), 10.03.14: Am 11.3.2011 kam es in Folge eines Erdbebens und anschließendem Tsunami zum Ausfall der Kühlsysteme im AKW Fukushima, was die bisher weltweit größte Reaktorkatastrophe auslöste. Riesige Mengen radioaktiver Stoffe werden in die Umwelt freigesetzt, kontaminiertes Kühlwasser gelangt ins Meer und ins Grundwasser. Bis heute ist die Lage nicht unter Kontrolle, die japanische Regierung und der AKW-Betreiber TEPCO haben eine weitgehende Nachrichtensperre verhängt.
Anlässlich des dritten Jahrestages der Atomkatastrophe in Fukushima gab es am Sonntag, 9. März, an acht grenzüberschreitenden Brücken am Oberrhein Proteste mit Menschenketten. Eine Abschlusskundgebung fand um 15.30 Uhr in Fessenheim statt. Bei schönsten Frühlingstemperaturen beteiligten sich laut BUND insgesamt 8.000 Menschen.
Auf der Rheinbrücke in Breisach waren es nach Angaben der Veranstalter 2.500 Teilnehmer. Es war eine gute Stimmung mit Parolen wie "Fessenheim abschalten" oder "Weltweit – alle AKWs abschalten – jetzt". Auch ein Kamerateam aus Japan war vor Ort und machte Interviews. Unter den vielen Teilnehmern waren auch Rebellen aus Freiburg und Genossen der MLPD. Es wurden etliche Aufkleber und Umweltbroschüren von MLPD und REBELL verkauft. Aktivisten machten Werbung für den Aufbau der Umweltgewerkschaft und das nächste Initiativgruppentreffen in Freiburg.