Politik

Der Fall Hoeneß und die ganz "normale Steuerkriminalität"

Hagen (Korrespondenz), 13.03.14: Zu dreieinhalb Jahren Gefängnis wurde FC-Bayern-Manager Uli Hoeneß heute verurteilt. Schon seine hinterzogenen Steuern wuchsen in den letzten Tagen ins Unermessliche, vom tatsächlichen Umfang seines Vermögens ganz zu schweigen.

Als ich im vergangenen Jahr den Termin der Steuererklärung um wenige Wochen versäumte, erhielt ich folgendes Schreiben vom Finanzamt: "Bitte geben Sie die Steuererklärung unverzüglich, spätestens jedoch bis zum 30.08.2013 bei dem vorbezeichneten Finanzamt ab. Wird die Steuererklärung nicht eingereicht, können Zwangsgelder festgesetzt (§ 328 AO), die Besteuerungsgrundlagen geschätzt (§ 162 AO) oder weitere Maßnahmen ergriffen werden."

So geht der Staat mit den Normalbürgern und -bürgerinnen um. Ruck-zuck verschafft er sich Handhabe, an unser Geld heranzukommen. Man wird kriminalisiert wie ein Schwerverbrecher. Und was schätzt ihr, um welche Beträge es in meinem Fall ging? Sage und schreibe 5,34 Euro musste ich im Endeffekt nachzahlen.