Umwelt

RAG Vorstandschef Tönjes stellt Konzept zur Grubenwasserhaltung im Saarland vor

RAG Vorstandschef Tönjes stellt Konzept zur Grubenwasserhaltung im Saarland vor
Das mittlerweile geschlossene Bergwerk Saar soll bald geflutet werden foto: Horst Bauer

Marl (Korrespondenz), 11.03.14: Mitte 2012 wurde die letzte Kohlenschicht im Saarland gefahren. Um die „Ewigkeitskosten“ flach zu halten, sollen die früheren Bergwerke geflutet werden. ... Hoffentlich hat sich Herr Tönjes in seinem Konzept auch überlegt, was passiert, wenn die Gesteinsschichten mit Wasser vollaufen und aufquellen? Was passiert, wenn das Grundwasser mit dem Grubenwasser in Verbindung kommt? ... Was jetzt im Saarland von der RAG durchgezogen wird, soll Nordrhein-Westfalen nach Ende des Bergbaus 2018 noch bevorstehen. Es sei denn, die Kumpel an der Ruhr verhindern die Stilllegung des Steinkohlebergbaus, weil sie weder mit der Rückfahrung der Wasserhaltung noch mit den anschließenden Frackingplänen einverstanden sind.

Demnächst will die RAG ihr Konzept für die Grubenwasserhaltung nach Ende des Bergbaus in Nordrhein-Westfalen vorlegen. Wir sind sehr gespannt, wie die RAG die akute Gefahr einer regionalen Umweltkatastrophe der Öffentlichkeit vermitteln will, wenn sie die Wasserhaltung zurück fährt und eingelagerte Giftmülldepots geflutet werden. Nach Tönjes bestünde für die Menschen keinerlei Gefahr. Wir könnten „beruhigt schlafen“, so Tönjes gegenüber einer besorgten Bergarbeiterfrau. Es wäre alles „sicher“ eingeschlossen. Als studierter Bergbauingenieur müsste er doch wissen, dass sich durch den Bergbau unter Tage und der Kontakt zum Wasser die Gesteinsschichten verändern, Risse entstehen, Gestein quillt auf usw. Oder ist der Profit wichtiger als Umweltschutz? Solch eine Denkweise kann man nur mit: „Nach mir die Sintflut!“ bezeichnen. Wie erfreulich, dass es immer mehr Menschen gibt, die aus Sorge um die Zukunft unserer Kinder und Jugend sich mutig an die Öffentlichkeit wenden. Wie auch der Gelsenkirchener Bergmann Christian Link. (siehe "rf-news")