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Kämpferischer 1. Mai auf den Philippinen

Kämpferischer 1. Mai auf den Philippinen

Manila (Korrespondenz), 02.05.14: Der von der kämpferischen Gewerkschaft Kilosang Mayo Uno (KMU) organisierte Sternmarsch zum Plaza St. Bonifacio war unübersehbar. Nach der Zwischenkundgebung zogen mehr als 25.000 Teilnehmer durch viele belebte Stadtteile.

Viele reihten sich während des langen Marsches spontan ein. Stark vertreten war die Gewerkschaft PISTON, welche die Fahrer und Transportarbeiter organisiert. Ihr Protest galt den massiven Preiserhöhungen bei den Energiepreisen, vor allem Benzin und Diesel.

Die steigenden Preise für die Grundversorgung, besonders die Preistreiberei des Energiekonzerns "Meralco", führen bereits jetzt dazu, dass Tausende ihre Stromrechnungen nicht mehr bezahlen können. Die bereits traditionelle landesweite Lohnforderung von 125 Peso pro Tag (ca. 2 Euro) war auf vielen Plakaten zu lesen und gewinnt an Bedeutung. Begleitet von einem ausdrucksvollen Kulturprogramm griffen die zahlreichen Redner die Politik des US-Imperialismus an, lautstark begleitet von Parolenrufen von Tausenden.

Roy Velez, Gewerkschaftsvorsitzender der KMU National Capital Region (Region-Manila) ist aufgrund von gefälschten Anklagen gegen ihn mit sofortiger Verhaftung bedroht. Trotzdem stellte er sich mutig auf die Bühne in St. Bonifacio und griff die Politik des Präsidenten Aquino an.

Er verurteilte entschieden alle Versuche die Gewerkschaften und ihre Rechte zu zerschlagen. Viele Gewerkschafter und Aktivisten werden in den Philippinen durch Verhaftungen bedroht oder sind in teils langjähriger Haft aufgrund erfundener Anschuldigungen.