International
Weitere Kundgebungen zur Bergwerks-Katastrophe in der Türkei
17.05.14 - Ein Korrespondent aus Dortmund berichtet von der dortigen Kundgebung: "Am 15. Mai versammelten sich um 18 Uhr über 200 Menschen an der Reinoldikirche in Dortmund, um gemeinsam ihre Anteilnahme für die über 280 Toten und ihrer Angehörigen im Bergwerk bei Soma in der Türkei zu bekunden. Gleichzeitig wurde auch der Protest zum Ausdruck gebracht gegen die Bergwerkskapitalisten, die nach der Privatisierung an den Sicherheitsstandards 'gespart' hatten, um die Profite zu erhöhen. Viele Menschen, die sich versammelten, waren türkischer oder kurdischer Herkunft und protestierten auch gegen die AKP-Regierung, welche die Profitmaximierung der Kapitalisten in der Türkei fördert. Initiiert wurde die Mahnwache vom Verein Bezent. Gekommen waren verschiedene türkisch-kurdische Migrantenorganisationen wie DIDF und BIR-KAR. Aber auch deutsche Organisationen beteiligten sich, wie "Die Linke", MLPD und Jusos, die jeweils kurze Grußworte sprachen."
Und aus Nürnberg wird berichtet: "Die Bergwerkskatastrophe ist ganz nah. Auch unter den fast 300 Demonstranten bei einer Kundgebung am 16. Mai in Nürnberg waren Menschen, die Angehörige in Soma verloren haben. Es war eine Bündnis aller relevanten demokratischen Organisationen und Parteien aus der Türkei und Kurdistan, die diese Kundgebung initiert haben. Unterstützt wurde dieses Bündnis von der Montagsdemo Nürnberg, der MLPD, der Linken Liste und der DKP. Von den bürgerlichen Parteien nahm niemand teil. ...
Mehrfach wurde die Bestrafung der Verantwortlichen gefordert, und der Rücktritt der Erdogan-Regierung, so auch von der Stadträtin der Linken Liste, Marion Padua. ... Ein Arzt aus Nürnberg, Teilnehmer der 1. internationalen Bergarbeiterkonferenz in Arequipa/Peru, verlas die Erklärung des Hauptkoordinators dieser internationalen Bergarbeiterkonferenz dem Bergman Andreas Tadysiak. ... Auch Miachael Barimis, Kandidat der MLPD zur Europawahl, machte deutlich, dass die MLPD mit ihrem Motto 'Rebellion gegen die EU ist berechtigt!' einem solchen menschenverachtenden System, das Mensch und Natur ausbeutet, den gemeinsamen Kampf aller Arbeiter über die Ländergrenzen hinweg entgegenstellt."