Politik
Münster: Zwei Demonstrationen gegen rückschrittliche Bildungspolitik
Münster (Korrespondenz), 06.06.14: Am vergangenen Mittwoch protestierten in Münsters Innenstadt Teilnehmerinnen der Gruppierung "Psychotherapeuten in Ausbildung" (kurz PiA) gegen die unzuverlässige Regelung ihrer Ausbildung. Es gibt keine gesetzliche Regelung, ob und wie hoch die Ausbildung vergütet wird. Dieses entscheiden die Kliniken. Die angehenden Psychotherapeuten sind daher auf Nebenjobs angewiesen und stehen deswegen oft in der Zerreissprobe zwischen Ausbildung, Nebenjob und Privatleben.
Am Donnerstag protestierten in Münster rund 200 Demonstranten der IG-Metall-Jugend aus dem Münsterland. Mit Fahnen und Transparenten zogen sie durch die Stadt. "Ungleichheit fördert die soziale Spaltung", lautete das Motto der Kampagne "Revolution Bildung". Unter anderem wurde auch von der Gewerkschaftlichen Hochschulgruppe Münster gefordert: "Für Bildung ohne Hürden! In Schule, Uni und Betrieb!". Kritisiert wurden die Qualitätsmängel der Ausbildung, gefordert wurde auch die Förderung der beruflichen Weiterbildung.
Auch wenn "Bildung ohne Hürden" eine Illusion ist, so ist an dieser Demonstration der gemeinsame Protest von Studenten und Auszubildenden bemerkenswert.