International
Polizeigewalt gegen "Refugee"-Aktivisten vor Gericht
02.06.14 - In einer Pressemitteilung lädt das Netzwerk "Kein Mensch ist Illegal" für den kommenden Mittwoch zu einem Prozesstermin nach Köln ein. Hintergrund ist ein Polizeiüberfall vom März 2013. Die Initiatoren berichten:
"Am 10. März 2013 überfielen Kölner Polizisten Geflüchtete und Unterstützer/innen der 'Refugees' Revolution BusTour' in der Ehrenfelder Geisselstraße. Die Aktivist/innen hatten ihren Besuch des Flüchtlingsheimes in der Nr. 19 angekündigt, verteilten dort Flugblätter und luden die Bewohner/innen zu ihrer für den gleichen Tag geplanten Kundgebung in Köln ein. Die Polizei setzte Pfefferspray ein, verprügelte einzelne Aktivist/innen. Sie sparten dabei nicht mit rassistischen Beleidigungen. In Polizeigewahrsam mussten sich die Festgenommen teilweise mehrfach vollständig nackt ausziehen und wurden viele stundenlang in Einzelzellen gesperrt. Es kam zu erheblichen Verletzungen durch Polizeigewalt."
Der Prozess findet am Mittwoch, 4. Juni, vor dem Amtsgericht Köln, Luxemburger Straße 101, statt. Um 11 Uhr gibt es eine Kundgebung, bevor um 12 Uhr der Prozess beginnt.
Ein Handy-Video des Polizei-Einsatzes kann man hier sehen.