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Israel: "Brutale Politik unter den Augen der Weltöffentlichkeit"

Israel: "Brutale Politik unter den Augen der Weltöffentlichkeit"
Jesus kommt nicht nach Bethlehem (karikatur: fredR)

Tübingen (Korrespondenz), 23.06.14: Wir erlebten in einer kleinen Reisegruppe im sogenannten "Heiligen Land" zehn spannende Tage. Im ganzen Land ist die Unterdrückung und das Fehlen der einfachsten demokratischen Rechte wie Bewegungsfreiheit allgegenwärtig.

Die zugespitzteste Erfahrung konnten wir am Pfingstsonntag in Hebron machen. Dort besuchten wir eine palästinensische Familie und wurden von aggressiven israelischen Siedlerkindern mit Steinen beworfen. Nachdem wir die Kinder zur Rede stellten, kam ein Soldat, der ihnen nur lapidar sagte: "Werft lieber keine Steine." Hätte der Palästinenser Steine zurückgeworfen, wäre es möglich gewesen, dass der Soldat geschossen hätte.

Oder jetzt wurde in der internationalen und in der deutschen Presse berichtet, dass am Donnerstag nach Pfingsten in Hebron drei 16- bis 19-jährige Betschüler vermisst wurden. Ohne irgendeinen Beweis wurde von der israelischen Regierung behauptet, dass sei eine Entführung der Hamas gewesen. Ganz Hebron wurde vom Militär abgesperrt, über 300 Palästinenser, darunter auch Abgeordnete des israelischen Parlaments, wurden festgenommen. Mehrere Nächte lang wurde der Gaza-Streifen von der israelischen Luftwaffe beschossen. Mindestens ein palästinensischer Jugendlicher wurde in einem Dorf nahe Hebron erschossen.

Den ausführlichen Bericht dieser Reisegruppe können Sie in der Ausgabe 27/2014 der "Roten Fahne" lesen (hier bestellen).