International
Südafrika: Metallerstreik nach vier Wochen mit Teilerfolg beendet
30.07.14 - Nach vier Wochen ist der bisher größte Metallerstreik in Südafrika (siehe "rf-news" vom 22.7.14) am Wochenende zu Ende gegangen. 220.000 Metallarbeiter standen in 1.200 Betrieben im Streik. Die Mitglieder der NUMSA (Metallarbeitergewerkschaft) akzeptierten das Verhandlungsergebnis. Es sieht Lohnerhöhungen von 8 bis 10 Prozent im ersten Jahr, von 7,5 bis 10 Prozent im zweiten Jahr und von 7 bis 10 Prozent im dritten Jahr vor. Die meisten gewerkschaftlichen Mitglieder sind in den untersten Lohngruppen und erhalten in den nächsten drei Jahren jedes Jahr 10 Prozent Lohnerhöhung.
Die Forderung nach Verbot der Leiharbeit konnte nicht durchgesetzt werden. Die Vereinbarung beinhaltet jedoch, dass Leiharbeit minimiert werden soll und Leiharbeiter die gleichen Rechte und Bedingungen haben wie Festangestellte. Es sollen Leiharbeiterbeauftragte eingesetzt werden, die bei Beschwerden und Nichteinhaltung tätig werden. Weiterhin soll ein Kurzarbeiterfonds eingerichtet werden. Den gewerkschaftlichen Vertrauensleuten soll Zeit für gewerkschaftliche Angelegenheiten gegeben werden. Über die Ergebnisse bezüglich der Forderung nach einem Wohnzuschuss ist bisher nichts bekannt.
Das Ergebnis ist auf jeden Fall ein hart erkämpfter Teilerfolg. Der Metallerstreik knüpfte an dem fünfmonatigen Streik der Platinarbeiter an und zeigt ein sich festigendes Klassenbewusstsein der südafrikanischen Arbeiterklasse.