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Proteste und Verhaftungen in der Demokratischen Republik Kongo

13.08.14 - In der Demokratischen Republik Kongo mehren sich Proteste gegen Bestrebungen aus dem Regierungslager, die Verfassung zu ändern, damit Präsident Joseph Kabila 2016 für eine weitere Wahlperiode kandidieren kann. Bereits hinter Kabilas Wiederwahl 2011 wurde von breiten Teilen der Bevölkerung, der parlamentarischen Opposition und der katholischen Kirche Wahlfälschung vermutet.

In der letzten Woche versammelten sich allein in der kongolesischen Hauptstadt Kinshasa weit über 5.000 Menschen auf einer genehmigten Protestkundgebung. Wie die Menschenrechtsorganisation VSV ("Stimme der Stimmlosen") mitteilt, wurde dennoch ihr langjähriger Aktivist Honoré Kapuku zusammen mit zehn weiteren Personen in der Nacht zum Sonntag aus einer Kirche in Kinshasa verschleppt.

Die bewaffneten Angreifer hätten zum Teil Armeeuniform getragen und seien in einem Polizeifahrzeug gekommen. Auch der Nationalabgeordnete und Chef der Oppositionspartei "Union pour la nation congolaise" (UNC), Jean-Bertrand Ewanga, wurde nachts verhaftet. Der Generalstaatsanwalt rechtfertigte dieses Vorgehen mit angeblicher "Beleidigung des Staatschefs" und "Anstiftung zum Hass" durch Ewanga. (Quellen: "taz", 5.8.14; "lecridesopprimes", 6.8.14; "radiookapi", 6.8.14)