Politik

"Stärke und einen langen Atem im Kampf gegen den 'Verfassungsschutz' ..."

"Stärke und einen langen Atem im Kampf gegen den 'Verfassungsschutz' ..."
Seyran Cenan und Martina Stalleicken vom Bundesvorstand Courage (foto: Courage)

02.09.14 - Wir dokumentieren Auszüge einer Pressemitteilung des Frauenverband Courage:

"'Stärke und einen langem Atem', das wünschte der Rechtsanwalt und Publizist Rolf Gössner dem Frauenverband Courage bei der Pressekonferenz am 28. August 2014. Der Verband hat am 22. Juli beim Ver­waltungs­gericht Düsseldorf beantragt, dass der Verfassungsschutz-Bericht Nordrhein-Westfalen (NRW) für 2013 erst als Bro­schüre gedruckt werden darf, wenn zuvor alle Aussagen zu Courage entfernt wurden. Seit Ende 2012 kämpft Courage gegen die Aberkennung seiner Gemeinnützigkeit durch das Finanzamt Wuppertal. Dieses hatte sich auf die 2009 eingeführte 'Verfassungs­schutzklausel' in der Abgabenordnung und die Erwähnung von Courage im Verfas­sungsschutzbericht des Landes NRW berufen.

Engagiert und kompetent nahm das Podium Stellung: Die anwesenden Frauen des Bun­desvorstands von Courage - Martina Stalleicken, Seyran Cenan, Ulrike Held und Berna­dette Leidinger-Beierle - beleuchteten schlaglichtartig, welche frauenpolitische Arbeit der Verfassungschutz damit attackiert und dass Courage sich dieser Unterdrückung nicht unterwerfen wird. ...

'Gerade die Überparteilichkeit macht Courage zu einem starken Verband', erklärt Ulrike Held. 'Über unterschiedliche Einstellungen hinweg haben wir Frauen gemeinsame Interessen, für die wir auch nur gemeinsam stark genug sind – auf nicht partei- oder reli­gionsgebundener Grundlage. Aktuell ist Courage zum Beispiel im Ruhrgebiet aktiv für die vollständige Aufklärung des Mords an der jungen Mutter Madeleine, hat sich dazu an alle zuständigen Einrichtungen und die Presse gewandt, besucht den Gerichtsprozess. Wir organisieren die Solidarität mit den Textilarbeiterinnen in Bangladesh. Courage pflegt schon seit langem Kontakte zur Frauenbewegung in anderen Ländern. Und das alles auf Grundlage finanzieller Unabhängigkeit – nur durch selbstlosen Einsatz und Spenden.'"

Die Pressemitteilung in voller Länge zum Lesen, Download und Ausdrucken finden Sie hier.

Ein Artikel und noch mehr Fotos zur Pressekonferenz erscheinen auch in der nächsten "Rote Fahne"-Wochenausgabe.