Politik

Eisenach: 250 Antifaschisten protestieren gegen die Eröffnung des "Braunen Hauses"

Eisenach: 250 Antifaschisten protestieren gegen die Eröffnung des "Braunen Hauses"
Antifaschistische Kundgebung am 6. September in Eisenach (RF-Foto)

Eisenach (Korrespondenz), 10.09.14: Ein breites Bündnis aus demokratischen Parteien, von DGB und Einzelgewerkschaften, dem "Bündnis gegen Rechtsextremismus", Kirchen und Vereinen hatte am vergangenen Samstag zu einer Protestkundgebung gegen die Eröffnung des "Braunen Hauses" in Eisenach aufgerufen. Gut 250 Antifaschisten folgten diesem Aufruf und bereiteten den Neonazis in der Stadt Eisenach erst einmal stundenlang einen heißen Empfang. Sehr deutlich sprachen sich viele Redner für ein Verbot aller faschistischen Organisationen aus.

Besonders junge Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter waren bei der Kundgebung vertreten, aber auch Vertrauensleute und Betriebsräte von Opel und Bosch. Sie fordern auch, dass eine gewerkschaftliche Arbeit gegen diese braune Brut entwickelt werden muss. Denn besonders unter Leiharbeitern versuchen sich die Faschisten mit rassistischen Parolen als Protestpartei aufzuspielen.

Seit Jahren konzentriert sich die NPD mit ihren Wahlkampagnen in Thüringen auf die Stadt Eisenach, wo mit ihrem Landesvorsitzenden Patrick Wieschke ein verurteilter Bombenleger und zwei weitere Faschisten im Stadtrat sitzen. Nun haben sie über einen Strohmann ein Haus gekauft und eröffnen dort ihre Landesgeschäftsstelle. Der "Verfassungsschutz" hatte wohl Informationen über den Kauf dieses Hauses in Eisenach und hat diese weder an den Altbesitzer noch an die Stadtverwaltung in Eisenach weitergegeben.