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Nachricht aus St. Petersburg: "Bei Ford läuft eine Welle der Repression"
04.10.14 - Die folgende alarmierende Nachricht von Kollegen des russischen Ford-Werks bei St. Petersburg:
"Bei Ford läuft eine richtige Welle der Repression. Man kann eine Rüge erhalten, allein weil man telefoniert. Und das selbst, wenn es am Diensttelefon ist. Und man kann sogar eine Bemerkung zu hören bekommen wie vom Direktor Oleg Masljakov: 'Warum schläft bei dir das Gesicht ein?' Und das nach 12 Stunden Nachtschicht!
So leben wir in diesem Werk, wo sie an allem sparen, am Toilettenpapier, an Berufskleidung, an Heizung und Ventilation in den Aufenthaltsräumen der Arbeiter. Nur in den Chefetagen wird nicht gespart. Bei den Arbeitern gibt es Stillstand und Vier-Tage-Woche, aber die Büroangestellten arbeiten fünf Tage. So ist es in allem.
Ich selbst saß vier Monate auf zwei Drittel der Arbeitszeit, ich fiel unter den Abbau. Aber die Gewerkschaft ist bisher für mich und noch drei weitere Kollegen eingestanden. So beginnt unser Kampf gerade erst und der Widerstand wird härter."