Umwelt

Kinderarmut hat stark zugenommen

Kinderarmut hat stark zugenommen
Hungernde Familie in Griechenland (foto: privater Blog)

28.10.14 - Die Weltwirtschafts- und Finanzkrise hat seit 2008 in den Industrieländern zahlreiche Kinder in die Armut gestürzt. Nach dem heute vorgelegten Bericht des UNO-Kinderhilfswerks UNICEF ist in 23 von 41 Industrieländern die Zahl der Kinder, die in Armut leben, angestiegen. Rund 76,5 Millionen Kinder leben in den 41 reichsten Ländern der Erde in Armut, heißt es in dem Bericht. Gegenüber dem Jahr 2008 ist deren Zahl um 2,6 Millionen angestiegen. Griechische Familien seien in der Krise in Bezug auf das mittlere Haushaltseinkommen etwa um 14 Jahre zurückgeworfen worden. Familien in Spanien, Irland und Luxemburg hätten rund zehn Jahre verloren. In Deutschland sind 15,7 Prozent (Mai 2014) der Kinder offiziell arm, also ca. 2 Millionen Kindern.

Aber auch außerhalb der aktuell von UNICEF untersuchten Industrieländer wächst die globale Armut unter der Masse der Kinder. Eine weitere Hauptursache sind imperialistische Kriege wie in Afghanistan oder Irak. Allein in Syrien sind über sechs Millionen Kinder und Jugendliche von dem Krieg betroffen. Mehr als 1,5 Millionen Kinder sind in die Nachbarländer geflohen, unter ihnen mindestens 8.000 unbegleitete Kinder. Unter den bislang rund 200.000 Opfern sind über 8.000 Kinder. Der IS-Terror in Irak richtet sich auch gezielt gegen Kinder.

Ein dritter Grund für die wachsende Armut von Kinder liegt im fortgeschrittenen Übergang in die globale Umweltkatastrophe. Millionen Familien werden durch regionale Umweltkatastrophen ihres oft kärglichen Hab und Gut beraubt oder müssen vor den Folgen flüchten.

Holger Hofmann, Bundesgeschäftsführer des Deutschen Kinderhilfswerkes, meinte in einem „Spiegel“-Interview zur Situation in Deutschland: „Im Grunde taugt unser ganzes System der Kinderförderung nichts!“

Allein mit "Kinderförderung" wird man dem sozialen Problem der Kinderarmut nicht Herr werden können. Diese Armut ist nur eines der Symptome der allgemeinen Krisenhaftigkeit des kapitalistischen Weltsystems. Kinderarmut in den Industrieländern ist vor allem Ergebnis der Arbeitslosigkeit im Kapitalismus. Forderungen wie nach der Einführung der 30-Stunden-Wochen mit vollem Lohnausgleich von Montag auf Freitag oder höhere Löhne und Gehälter können die Situation sicherlich lindern, aber grundsätzlich nicht lösen.Die weltweite Kinderarmut ist eine einzige Anklage an das kapitalistische System.

Die MLPD betrachtet die Kinder der Arbeiterfamilien und Werktätigen aber auch nicht nur als Opfer, sondern sieht in ihnen auch die jüngsten Kämpfer für eine bessere Zukunft. Mit ihrer Kinderorganisation ROTFÜCHSE hat sie eine kindgerechte Form gefunden, Kinder ab sechs Jahre ihrem Alter gemäß zum Zusammenhalt, gegenseitiger Achtung, Mut und Selbstbewusstsein zu erziehen. Der Jugendverband REBELL übernimmt Verantwortung für die ROTFÜCHSE. Wir diese zukunftsweisende Jugendarbeit unterstützen will, kann dies zum Beispiel mit einer einmaligen oder regelmäßigen (Dauer-)Spende machen:

Deutschen Bank 24 Essen

BIC: DEUTDEDBESS

IBAN: DE39360700240210333101

(Als Verwendungszweck "Kinder- und Jugendarbeit angeben)