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1.500 Menschen demonstrieren in Köln gegen PKK-Verbot - Jetzt mit Video
06.12.14 - Um 15 Uhr startete mit mehr als 1.500 Teilnehmerinnen und Teilnehmern die Demonstration gegen das PKK-Verbot, die anlässlich der Innenministerkonferenz heute in Köln stattfindet. Zuvor hatten auf einer Auftaktkundgebung bereits Rednerinnen und Redner von verschiedenen Organisationen, die die Demo unterstützen, gesprochen.
Unser
Korrespondent aus Köln berichtet weiter: "Allen hier ist es eine
große Genugtuung, dass das geplante Demonstrationsverbot zu Fall
gebracht wurde. Das Verwaltungsgericht Köln konnte die angeblich ‚hohe
Gewaltbereitschaft‘ linker Demonstranten nicht erkennen und hob das
Demonstrationsverbot auf, nachdem die MLPD und andere demokratische
Kräfte dagegen protestiert hatten.
Peter Weispfenning vom Zentralkomitee
der MLPD begrüßte in seinem Redebeitrag am offenen Mikrophon die Aufhebung des Verbots. 'Die
MLPD protestiert entschieden gegen das PKK-Verbot. Dieses Verbot ist
von Revolutionären und Demokraten in aller Welt nie akzeptiert worden. Befreiungskampf gegen den Imperialismus ist kein
Verbrechen. Er ist gerechtfertigt!'
An den Haaren herbeigezogen ist das
Argument, die Demonstration behindere den Weihnachtsmarkt. Das Gegenteil
ist der Fall – überall Interesse und aufgeschlossene Leute.
Daimler-Kollegen aus Düsseldorf bekundeten am offenen Mikrofon ihre
Solidarität mit der Demonstration und warben für die NRW-weite
Montagskundgebung am 8. Dezember in Bochum.
Ein disziplinierter
internationaler revolutionärer Block unter großer Beteiligung der MLPD
ist ein Anziehungspunkt für viele Migrantinnen und Migranten,
insbesondere die Kurden. Dabei waren Genossinnen und Genossen von MLKP, Partizan, ATIF, MKP, ADHK , BIRKAR und NAVDEM.
Umso weniger verständlich ist es und überhaupt nicht akzeptabel, dass einige Kräfte der Organisatoren das
Auftreten der MLPD massiv behindern. Trotz mehrmaliger Anmeldung wurde der MLPD-Redner abgelehnt. Auch die Durchführung des offenen Mikrophon wollten Leute, die sich als Veranstaltungsleitung vorstellten, untersagen. Es wurde im weiteren Verlauf immer wieder behindert. Und das schon, bevor überhaupt der Lautsprecher der Organisatoren vor Ort war. Die stellvertretende
Vorsitzende der MLPD, Monika Gärtner-Engel, wandte sich direkt an
die Organisatoren mit einem Diskussionsangebot. Ausgerechnet auf einer Demo gegen das Verbot der revolutionären PKK, wird versucht die revolutionäre MLPD zu unterdrücken. Und das obwohl die MLPD die meisten Teilnehmerinnen und Teilnehmer mobilisierte und seit 1993 einer der wichtigsten Bündnispartner gegen das PKK-Verbot ist.
Monika Gärtner-Engel nannte die Vertreter dieser Unterdrückung Leute, die sich radikal gebärden, aber heute als antikommunistische Spießbürger betätigten. Diese weigerten sich
und blieben bei ihrer spalterischen Zensurpolitik gegenüber der MLPD."
Die MLPD ließ sich davon natürlich nicht abhalten, wandte sich immer wieder mit Kurzreden, Parolen und Liedern an die Bevölkerung. Rund 30 "Rote Fahnen" wurden verkauft und mindestens fünf Exemplare des Buches "Katastrophenalarm!". Hunderte Flugblätter wurden verteilt. Das war ein wichtiger Beitrag, die Demo unter der Bevölkerung zu verankern gegen das martialische Auftreten der Polizei, aber auch gegen ein zum Teil befremdliches Auftreten von Teilen der Demonstranten.
Bei einer Zwischenkundgebung nach bereits vier Stunden Aktion verabschiedete der revolutionäre linke Block die von weither angereisten Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit der "Internationale". Die anderen Teilnehmer beendeten gemeinsam die Demonstration.