Umwelt

1.000 Bergleute bei Demonstration zum Weltklimagipfel in Peru

1.000 Bergleute bei Demonstration zum Weltklimagipfel in Peru
Transparent der MLPD-Delegation (rf-foto)

Lima (Korrespondenz), 11.12.14: Am heutigen 11.Dezember bewegte sich eine äußerst bunte, lautstarke und auch überwiegend kämpferische Demonstration mit ca. 10.000 bis 12.000 Teilnehmern durch Lima. Sie war ein Höhepunkt des "Gipfels der Völker", der Gegenveranstaltung zur UNO Klimakonferenz. Die verbreitete Auffassung, dass der Kapitalismus schuld an der globalen Zerstörung der natürlichen Umwelt ist, drückte sich in vielen Losungen aus wie "System Change - not Climate Change" oder "Wer die globale Erwärmung bekämpfen will, muss den Kapitalismus bekämpfen". Allerdings sind die Schlussfolgerungen daraus ebenso bunt und vielfältig wie die Kostüme. Zur Perspektive über den Kapitalismus hinaus, der Perspektive des echten Sozialismus, war - außer von der Delegation der MLPD - kaum etwas zu sehen oder zu hören. (1)

Unübersehbar bildeten ca. 1.000 Bergarbeiter aus dem "informellen" Bergbau den Schluss der Demonstration. Das sind die Bergleute, die unter schwierigsten illegalen Bedingungen auf mehr oder weniger handwerklichem Niveau Bergbau betreiben. Sie fordern die Anerkennung ihrer Arbeitsverhältnisse und einen Bergbau, der nicht die Umwelt zerstört. Bergleute der Gewerkschaft CUT prangerten den Glencore-Konzern an. Eine größere Gruppe Bauarbeiter war ebenfalls vertreten. Mit Trillerpfeifen und zum Teil eingeübten Parolen forderten unter anderem Studenten Investitionen im Bildungsbereich, aber auch den Stopp der Treibhausgasemissionen.

Aus vielen Ländern waren Delegationen da, aus Deutschland neben der Delegation zur Vorstellung des Buches "Katastrophenalarm!" auch Vertreter des BUND. Geprägt war die Demonstration vor allem von der Jugend und sehr vielen Frauen, die unter anderem gesunde Nahrungsmittel forderten.

(1) Ein Leser machte uns zurecht darauf aufmerksam, dass es sich um eine gemeinsame Delegation von MLPD und Bürgerbewegung für Kryo-Recycling, Kreislaufwirtschaft und Klimaschutz handelte. Diese Information lag der Redaktion bis dahin nicht vor.