Politik

"Das Jugendgästehaus ist keine Ersatzkaserne"

"Das Jugendgästehaus ist keine Ersatzkaserne"
Max Mannheimer 2002 (ml-foto, cc-by-sa 2.0)

München (Korrespondenz), 08.12.14: Der G7-Gipfel im Juni 2015 in Elmau erfordert ein gigantisches Polizeiaufgebot. Schätzungen gehen von 10.000 bis 17.000 eingesetzten Polizisten aus. Da stellt sich die Frage, wohin mit all den Ordnungsschützern.

Eine praktische Möglichkeit bieten da die Jugendherbergen an. So sollten im Internationalen Jugendbegegnungshaus in Dachau zwei Wochen im Juni mehr als 100 Beamte der bayerischen Spezialpolizei „Unterstützungskommando“ (USK) einquartiert werden. Daraus wird jetzt nichts.

Der 94-jährige Zeitzeuge Max Mannheimer, selbst im KZ Dachau inhaftiert, erklärte kurzerhand, er werde mit seinem Rollstuhl den Eingang zum Gästehaus blockieren. Im Haus ist auch das nach ihm benannte Max-Mannheimer Studienzentrum untergebracht. Mannheimer wehrte sich mit folgenden Worten: „Das Jugendgästehaus ist keine Ersatzkaserne“. Herzlichen Dank, Max Mannheimer, für die Entschlossenheit und die klaren Worte. Das könnte doch Schule machen.