Betrieb und Gewerkschaft

Bremer Daimler-Belegschaft lässt nicht locker

Bremen (Korrespondenz), 13.12.14: Am 11. Dezember kam es im Bremer Mercedes-Werk erneut in zwei Schichten zu Arbeitsniederlegungen und Kundgebungen gegen geplante Fremdvergaben von Arbeitsplätzen in Logistik und Rohbau, sowie gegen die Entlassung von 40 Leiharbeiterinnen und Leiharbeiter (siehe auch Korrespondenz vom 11.12.14). Morgens versammelten sich über 2000 Kolleginnen und Kollegen für bis zu zwei Stunden. Der IG-Metall-Vertrauenskörperleiter kündigte weitere Proteste für das nächste Jahr an, wenn die Pläne nicht zurückgenommen werden. Damit brachte er die Meinung der Kollegen auf den Punkt.

Jeweils unmittelbar vor den Arbeitsniederlegungen hielten die Vorgesetzten die Bänder an, warnten die Kollegen vor Teilnahme und bedrohten sie mit Abmahnungen. Besonders die Nachtschicht beeindruckte dies überhaupt nicht. Sie ließen es sich nicht nehmen, mit einem Marsch durchs Werk und besonders durch die größte Produktionshalle auch aus dem letzten Winkel die kampfbereiten Kollegen abzuholen. So kam es zu einer beeindruckenden Kundgebung von nahezu 1.000 Kolleginnen und Kollegen auf der Hauptkreuzung des Werkes. Kein LKW kam mehr durch.

Besonders das kaltschnäuzige Durchpeitschen der Pläne, wie sie es aus der Ansprache des Vertrauenskörperleiters und anderer Redner erfuhren empörte die Kollegen. Sie fuhren dann ins Wochenende und die Bänder standen insgesamt ca. sechs Stunden. Eine Aktion, der die anderen Schichten am nächsten Tag Anerkennung zollten. Auch wird unter allen Kolleginnen und Kollegen diskutiert, mögliche Abmahnungen zurückzuweisen, mit denen ihnen das Recht, zu kämpfen streitig gemacht werden soll.