Politik
Studenten-BAföG: "Eine echte Breitenförderung wird verhindert"
03.01.15 - Im Dezember letzten Jahres hat der Bundesrat über die von der Bundesregierung initiierte 25. Novellierung des Bundesausbildungs-Förderungsgesetzes (BAföG) entschieden. Dazu erklärt Isabella Albert, Vorstandsmitglied im "Freien Zusammenschluss von StudentInnenschaften" (fzs) in einer Pressemitteilung:
"Nicht nur die Erhöhungen fallen viel zu gering aus, die Bundesregierung hat es auch unterlassen, überfällige strukturelle Änderungen am BAföG vorzunehmen. So ist das BAföG weiterhin strikt an das Einhalten der Regelstudienzeit gekoppelt. Die Regelstudienzeit ist jedoch ein Konstrukt, das an der Lebenswirklichkeit vorbei geht. Studierende, die auf Zuverdienst angewiesen sind, die sich neben ihrem Studium ehrenamtlich engagieren oder Pflegeaufgaben nachgehen, werden strukturell benachteiligt.
Überdies hält die Bundesregierung an einer festen Altersgrenze und an der Nichtförderfähigkeit des Teilzeitstudiums fest. Dadurch werden vor allem Menschen mit einer beruflichen Vorqualifizierung ausgeschlossen und eine echte Breitenförderung wird verhindert. Wir werden uns für eine Anpassung des BAföGs an die Lebensrealität der Studierenden und die Möglichkeit eines selbstbestimmten Studiums starkmachen".