Umwelt

Zunahme schwerer Unwetter in Frankreich

Zunahme schwerer Unwetter in Frankreich
Sturm über Frankreich (foto: udo)

Paris (Korrespondenz), 29.12.14: 14 Überschwemmungen in zweieinhalb Monaten haben im Herbst 2014 den Südosten Frankreichs heimgesucht: Stürme und sintflutartige Regenfälle haben 17 Menschenleben gekostet und große Zerstörungen hervorgerufen. Es gab vier- bis fünfmal mehr Unwetter in den Ost-Pyrenäen, den Meeralpen, im Hérault, Gard, Var und sogar in Korsika als in einem "normalen" Jahr.

"Vor allem die Anzahl der Ereignisse ist außergewöhnlich", stellt auch Météo-France fest. So fielen im Herbst in manchen Stellen im Tal der Ardeche 1,8 Tonnen Wasser pro Quadratmeter. Es fiel auf, dass es fast gar keinen Nordwind, den "Mistral" gab, dafür aber umso mehr feuchtigkeitsgeladene Luft aus dem Süden vom Mittelmeer her, die sich an Gebirgen und Mittelgebirgen ausregnete. 1

Ein Grund ist die stärkere Aufwärmung des Mittelmeers, das noch im Herbst über 20 Grad Celsius hatte. Die weiter zunehmende Bodenversiegelung führt ebenfalls zu blitzschnell ansteigenden Fluten, die vor allem in engen Tälern schnell zum Verhängnis werden. So ist es auch nicht das erste Mal, dass solche Überschwemmungen in Südostfrankreich auftreten, wenn auch nicht immer mit so katastrophalen Auswirkungen. 2

1 und 2: Hier hatten sich im Original geographische Fehler eingeschlichen. Beim ursprünglichen Verweis auf die Pyrenäen und das Département Var wurden die Pyrenäen und die Cevennen verwechselt.