Betrieb und Gewerkschaft
Daimler Bremen: Hunderte Abmahnungen gegen Streikende
09.01.15 - Dazu schreibt ein Korrespondent aus Bremen an die "Rote Fahne":
"Vor Weihnachten hatte es bei Daimler in Bremen mehrere Streiks gegen Fremdvergabe, Leiharbeit und massive Ausdehnung der Samstagsarbeit gegeben. Eine Nachtschicht fiel nahezu komplett aus (siehe "rf-news"-Bericht dazu). Hunderte Kolleginnen und Kollegen bekamen nun eine Abmahnung mit Androhung von Entlassung und Schadensersatzansprüchen nach haue geschickt. Dahinter steckt die Absicht, gleich ihre ganzen Familien einzuschüchtern. ... Gegen die Abmahnungen muss sich jetzt die Solidarität formieren. Die Automonopole versuchen offensichtlich, nach dem Startschuss mit der Werkschließung von Opel Bochum eine andere Gangart einzuschlagen. Es ist an den Belegschaften, darauf eine eindeutige Antwort zu geben." (Mehr dazu in der neuen "Roten Fahne" - sie kann hier bestellt werden)
In einer Korrespondenz aus Stuttgart heißt es: "Mit der Massenabmahnung sollen nun die Bremer, aber auch andere Belegschaften eingeschüchtert werden, um möglichst den Gedanken des selbständigen, konzernweiten Kampfes gegen die Unternehmensstrategie 'Daimler2020' zu ersticken. Insbesondere macht dem Vorstand Sorge, dass dieser 'wilde Streik' trotz der Ablehnung des Betriebsratsvorsitzenden Michael Peters zustande kam, der auf Verhandlungen setzt. ... Souveränität sieht anders aus! Diese Schwäche des Vorstandes muss genutzt werden, indem auch die Kolleginnen und Kollegen in den anderen Werken die Forderung und den Kampf für die Zurücknahme aller Abmahnungen durch Daimler zu ihrer Sache machen."