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13.01.15 - 100.000 Menschen gegen "Pegida" auf der Straße

13.01.15 - 100.000 Menschen gegen "Pegida" auf der Straße
Blockade gegen "Pegida" in Düsseldorf

13.01.15 - Gestern nahmen insgesamt 100.000 Menschen in zahlreichen Städten an Demonstrationen gegen die rassistische "Pegida"-Bewegung teil. Das war die größte antifaschistische, antirassistische Manifestation in Deutschland seit Jahren.

Nur in Dresden gingen erneut mehrere Tausend "Pegida"-Anhänger auf die Straße. Nur dank der Polizei konnten sie die Blockaden von "Dresden Nazifrei" passieren.

Mit dem gestrigen Tag ist der Nimbus "aus der Mitte der Gesellschaft" ebenso gescheitert wie der Versuch "Pegida" in anderen Städten zu etablieren. 30.000 Menschen übertönten wenige Hundert "Pegida"-Anhänger in Leipzig

Aus Düsseldorf berichten die Korrespondenten von einem "Menschenmeer gegen den rassistischen Dügida-Aufzug":

"7000 - 8000 Menschen demonstrierten gegen 300 "Dügida"- Figuren, die von den Menschenmassen regelrecht eingekeilt waren. Zwei Bündnisse demonstrierten gegen die "Dügida"-Rassisten. Der bürgerliche 'Düsseldorfer Appell' mit SPD, Grünen, FDP, den wichtigsten Düsseldorfer Religionsgemeinschaften, Künstlern, Vereinen und Verbänden sowie den Gewerkschaften. Dieses Bündnis versammelte fast 4.000 Menschen in der Friedrich-Ebert-Strasse nahe dem DGB-Haus.

Das linke Bündnis 'Düsseldorf stellt sich quer' mit über 50 beteiligten Organisationen, darunter auch die Linkspartei, ihr Jugendverband Solid, DKP, Antifa, VVN, viele Migrantenorganisationen stellte sich direkt dem Aufzug der Rassisten beim Hauptbahnhof entgegen und sammelte sich im Verlauf der von den 'Dügida'-Leuten geplanten Marschroute an zwei weiteren Punkten. Es brachte mindestens weitere 3.000 Menschen auf die Straße. Ihnen ist es zu verdanken, dass 'Dügida' lange Zeit nicht loslaufen konnte, da der Zugang zu 'Dügida' blockiert wurde.

Hinter dem Hauptbahnhof schützte eine Mauer massiv gerüsteter Polizisten das verlorene Häuflein der 'Dügida'-Leute. Die Demonstrationen waren ein eindrucksvolles Zeugnis des wachen antifaschistischen Bewusstseins der Masse der Menschen, durchdrungen von internationalistischen Gefühlen. Inmitten der Menge des 'Düsseldorfer Appells' veranstaltete die Montagsdemo Düsseldorf ihr offenes Mikrofon, das von vielen Demoteilnehmern gerne genutzt wurde. Es waren Menschen auf der Straße, die noch nie oder seit vielen Jahren nicht mehr demonstriert hatten. Auch die MLPD beteiligte sich mit Beiträgen am offenen Mikro, trat mit der RF-Nummer zur rassistischen 'Pegida' auf und sammelte Spenden für Rojava."