Politik

Weitere Anti-"Pegida"-Aktionen - teilweise "vorbeugend"

29.01.15 - Weitere Anti-"Pegida"-Demonstrationen gab es am Montag unter anderem in Schwerin, Radolfzell und Villingen-Schwenningen.

In Radolfzell (Baden-Württemberg) kamen rund 1.000 Teilnehmer zu einer Demonstration und weitere 200 zur anschließenden Kundgebung, obwohl bisher noch keine "Pegida"-Demo oder ähnliches angekündigt war. Bisher 40 Organisationen beteiligen sich an einem Bündnis, das dazu aufgerufen hat.

Auch in Villingen-Schwenningen wurde gegen den örtlichen "Pegida"-Ableger demonstriert, der lediglich 50 Teilnehmer zu einer Kundgebung zusammenbrachte. Rund 100 Antifaschisten stellten sich den "Pegida"-Leuten in den Weg, an einer weiteren Gegenkundgebung beteiligten sich nochmals 400 Demonstranten.

Aus Schwerin berichtet ein Korrespondent: "Die Zahl der 'Mvgida'-Demonstranten hatte sich im Vergleich zur vorherigen Demo um 100 bis 150 auf rund 500 Teilnehmer erhöht. Zeitgleich versammelten sich im Alten Garten von Schwerin ca. 500 Gegendemonstranten. Dort sprachen unter anderem der Ministerpräsident vom Mecklenburg-Vorpommern, Erwin Sellering, die Oberbürgermeisterin von Schwerin, Angelika Gramkow, und die Landtagspräsidentin Sylvia Bretschneider.

Als sich gegen 19.20 Uhr der Marschblock von 'Mvgida' durch die Innenstadt in Bewegung setzte und die Gegendemonstranten ebenfalls demonstrieren wollten, wurde mitgeteilt, dass die Verantwortlichen der Gegendemo nur die Kundgebung angemeldet hatten, aber nicht eine Demonstration. Damit war die Gegendemo früher als geplant beendet. Aus Enttäuschung entfernten sich viele Teilnehmer. ...

In den Diskussionen zeigte sich, dass der Antikommunismus relativ stark wirkt. Trotzdem haben wir einige 'Rote Fahnen' und 'Rebell'-Magazine verkauft. Der eine oder andere Kontakt wurde geknüpft und vereinbart, in den nächsten Tagen in Verbindung zu treten."