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Montagsdemo Frankfurt: Protest gegen Streikverbot für Metaller in der Türkei

Montagsdemo Frankfurt: Protest gegen Streikverbot für Metaller in der Türkei
Metallarbeiterstreik in der Türkei (foto: DIDF)

Frankfurt (Korrespondenz), 02.02.15: Bei der Montags-Demonstration in Frankfurt auf der Hauptwache berichtete ein Kollege vom Streik türkischer Metallarbeiter und forderte unter Beifall der Umstehenden auf, ihn bekannt zu machen und zu unterstützen.

Die türkischen Metaller fordern massive Lohnerhöhungen und streiken jetzt in verschiedenen Fabriken Istanbuls auch selbständig. In 22 Werken standen 15.000 Arbeiter seit dem 29. Januar im Streik. Bereits am 30. Januar wurde der Streik von der Regierung verboten, die damit offenbarte, auf wessen Seite sie steht. Nach einem Gesetz aus der Zeit der Militärdiktatur ist die "Suspendierung" des Streiks für 60 Tage möglich.

Die Türkische Metaller kämpfen für höheren Lohn. Sie sind oft gezwungen Arbeitszeiten von 14 Stunden hinzunehmen, mit zum Teil zusätzlich langen Fahrzeiten zur Arbeit. Auch effektive Maßnahmen gegen die hohe Zahl von 1.500 Todesfällen in türkischen Fabriken sind Anliegen der Streikenden. Der Kollege rief auf, in der aktuellen Metalltarifrunde über den Streik zu informieren und die Solidarität der deutschen Metaller mit den Streikenden zu organisieren.

Den umstehenden Zuhörern sprach er damit aus vollem Herzen. Der Kampf gegen jede nationalistische Spaltung der Arbeiterbewegung richtete sich auch gegen die "Fragida"-Initiatoren, deren Häuflein nebenan von der Polizei vor über 2.000 Demonstranten geschützt wurde.