Politik

800 Antifaschisten gegen 35 Faschisten – ein Rechtsruck?

800 Antifaschisten gegen 35 Faschisten – ein Rechtsruck?
Proteste in Hamburg gegen die NPD (rf-foto)

Hamburg (Korrespondenz), 09.02.15: Unter dem Motto „Keinen Fußbreit den Faschisten“ organisierte das Hamburger Bündnis gegen Rechts, Recht auf Stadt, Lampedusa in Hamburg und weitere Organisationen eine antifaschistische Kundgebung auf dem Jungfernstieg gegen die NPD-Wahlkampfveranstaltung auf dem Gänsemarkt in Hamburg. Rund 800 Teilnehmer versammelten sich und drückten ihren Protest lautstark aus.

Mit drei Absperrgürteln und einer Wagenburg wurde von Seiten der Polizei alles getan, um den Protest gegen die Faschisten einzudämmen. Dennoch gelang es einigen Antifaschisten bis zum Gänsemarkt durchzudringen und lautstark und mit Trillerpfeifen ihren Protest direkt vor Ort und Stelle zu tragen.

Allein schon das Motto der NPD-Kundgebung: "Deutschland ist kein Einwanderungsland. Multikulti: Tod-sicher“ wäre Grund genug gewesen, die Veranstaltung zu verbieten. So zeigt sich zum wiederholten Mal, dass ein konsequentes Verbot aller faschistischen Organisationen und ihrer Propaganda durchgesetzt werden muss.

Die wiederholt aufgebrachte These auf der antifaschistischen Kundgebung „Der Faschismus kommt aus der Mitte der Gesellschaft“ oder „Deutschland befindet sich im Rechtsruck“ wurde auch durch die Zahlenverhältnisse von mindestens 800 Antifaschisten gegen rund 35 Faschisten widerlegt. Aber auch durch die Tatsache, dass die rassistischen „Pegida-Demos“ mehr durch Absagen auffallen und vor allem durch mediale Aufwertung gestützt wurden. Die Rote Fahne zu diesem Thema wurde ebenso wie die aktuelle Nummer gut verkauft.

Die Flüchtlingsfrage spielt für jeden dritten Wahlberechtigten eine zentrale Rolle bei den am kommenden Sonntag bevorstehenden Wahlen zur Bürgerschaft.