International
05.03.15 - 30 Jahre Ende britischer Bergarbeiterstreik
Heute vor 30 Jahren endete der große britische Bergarbeiterstreik von 1984/85. Der fast ein Jahr dauernde Streik richtete sich gegen die Schließung zahlreicher Zechen und die Privatisierung der übrigen - bis dahin staatlichen - Bergwerke. Auf seinem Höhepunkt streikten 130.000 Kumpel. Der Streik wurde mit großer Härte geführt, weil es der reaktionären Thatcher-Regierung darum ging, die kämpferische Tradition eines Teils der britischen Gewerkschaftsbewegung zu brechen. Es kam immer wieder zu brutalen Polizeieinsätzen mit bürgerkriegsähnlichen Szenen, die insgesamt zehn Tote und über 3.000 Verletzte forderten. Es entwickelte sich eine internationale Solidaritätsbewegung, an der sich auch die MLPD mit Solidaritätsadressen und -besuchen beteiligte. Eine besonders aktive Rolle spielten Komitees von Bergarbeiterfrauen. Allerdings gelang es nicht, der Thatcher-Regierung eine Niederlage zu bereiten, so dass am 3. März 1985 eine Mehrheit auf der Delegiertenkonferenz der NUM (National Union of Mineworkers) für das Ende des Streiks stimmte.