16.03.15 - Cannabis: Gefahr von Psychosen

Der Hamburger Suchtforscher Rainer Thomasius warnt nach der Bluttat von Unterföhring bei München vor Schritten zur Legalisierung von Cannabis. Laut Ermittlungsstand tötete ein 23-Jähriger seine 16-jährige Freundin am 7. März mit einem Messer unter Einfluss eines Joints. "Cannabis erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass Psychosen ausbrechen, um 80 Prozent", kommentiert Thomasius, der das Deutsche Zentrum für Suchtfragen des Kindes- und Jugendalters am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf leitet, im Focus. Erfahrungen aus der Schweiz, aber auch aus US-Bundesstaaten mit liberaleren Drogengesetzen ließen eine Zunahme derartiger Erkrankungen befürchten. Außerdem betrage der Wirkstoffgehalt in Cannabis, der früher bei zwei Prozent lag, mittlerweile zwölf Prozent und mehr, betont Thomasius im Focus.

Die Grünen hatten erst Anfang März eine Legalisierung von Cannabis gefordert: (Grüne Drogenpolitik: Abkassieren und Ruhigstellen)