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Berlin und Nürnberg: Proteste gegen Verhaftung türkischer Genossen

Berlin und Nürnberg: Proteste gegen Verhaftung türkischer Genossen
Berlin, 17. April 2015: Protestkundgebung gegen die Verhaftung von ATIK-Genossinnen und -Genossen (rf-foto)

Berlin und Nürnberg (Korrespondenzen), 18.04.15: Am Freitag abend versammelten sich in Nürnberg um die 100 und in Berlin 40 Menschen zu Protestkundgebungen gegen die skandalöse Verhaftung türkischer Genossinnen und Genossen in mehreren europäischen Ländern (siehe "rf-news"-Berichte vom 16. April 2015 und vom 17. April 2015).

Der Berliner "rf-news"-Korrespondent schreibt: "Die Protestkundgebung war getragen von Organisationen und Parteien wie der ATIK, ATIF, MLKP, MLPD, der HDP, der Gruppe "Jugendwiderstand" und vielen Einzelpersonen. In kurzen Redebeiträgen verurteilten die Beteiligten die Angriffe auf die türkischen Revolutionäre als Angriff auf alle Revolutionäre und fortschrittlichen Menschen. ... Die Einladung zum nächsten Treffen des Berliner Solidaritätkomitee für den Wiederaufbau von Kobane am 22.4.2015 um 19 Uhr im Treff International stieß auf großes Interesse."

"Wer einen von uns angreift – greift uns alle an! ATIK ist nicht alleine!" ist die Überschrift des Berichts aus Nürnberg: "Heute fand in Nürnberg eine Kundgebung zur Solidarität mit den verhafteten Genossen der ATIK statt. Um die 100 Leute fanden sich ein. Eine Teilnehmerin: 'Toll, dass spontan so viele Leute kamen. Von den meisten linken Gruppen aus Nürnberg waren Vertreter da.' Viele Teilnehmer trugen aus Solidarität heute die Fahne der ATIK oder die Fahne von Yeni Kadin. Die Stimmung war kämpferisch – wir lassen uns von dem martialischen Auftreten des Staatsschutzes nicht einschüchtern. Die ATIK berichtete auf türkisch und deutsch über die Verhaftung und die Hintergründe, danach eröffneten sie ein offenes Mikrofon. Es sprach die Stadträtin Özlem Bahadir der Linken Liste. Johannes Rupprecht trug eine Solidaritätsadresse im Namen der MLPD Bayern vor. Ebenso redete die Migrantenorganisation AGIF. Eine Gruppe Kinder rief: 'Wir finden es schlecht, dass Banu und Sinan verhaftet wurden. Wir kennen sie, sie sind keine Terroristen!' ... Wir kritisieren entschieden, dass hier von einer 'Terrorzelle' gesprochen wird. Justizminister Maas hat die Erlaubnis gegeben, dass dieser Paragraph 129 b hier zur Anwendung kommen kann. Es ist also eine bewusste Entscheidung, die TKP/ML zu kriminalisieren. Es gab schon 2007 ein Verfahren, welches bis zum heutigen Tag noch läuft.

  • Revolution ist kein Verbrechen – Gib Antikommunismus keine Chance!
  • Sofortige Freilassung aller Verhafteten der ATIK!"