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Solidarität der "Weltfrauen" mit den Erdbebenopfern in Nepal

Solidarität der "Weltfrauen" mit den Erdbebenopfern in Nepal
Flyer mit dem Aufruf der "Weltfrauen" zur Spendensammlung angesichts der Erdbebenkatastrophe in Nepal

29.04.15 - Das Ausmaß der Zerstörung von Leben und Lebensbedingungen durch das verheerende Erdbeben in Nepal wird von Tag zu Tag deutlicher. Die Zahl der Todesopfer ist auf mindestens 5.000 gestiegen und die nepalesische Regierung rechnet mit 10.000 Toten. Während gemeldet wird, dass alle Bergsteiger vom Mount Everest gerettet sind – obwohl sie mit Essen und Trinken gut versorgt nicht in Gefahr waren – gibt es zahllose Dörfer, die zerstört und von der Umwelt abgeschnitten sind.

Die internationale Katastrophenhilfe ist zügig angelaufen, viele Helfer arbeiten bis zum Umfallen. Aber die Hilfe kommt bei einer großen Zahl der Betroffenen nicht an, vor allem bei der armen Bevölkerung, die am härtesten betroffen ist. Gerade ihre Wohnviertel sind nur noch Trümmerfelder. Viele versuchen aus der Stadt zu fliehen, um zu überleben. In der Bevölkerung kämpfen Trauer und Resignation mit Wut auf die Regierung und es kommt zu ersten Protestdemonstrationen. Weltweit gibt es großes Mitgefühl und Solidarität.

Die "Weltfrauen", die Frauen, die die 2. Weltfrauenkonferenz der Basisfrauen 2016 in Kathmandu (Nepal) vorbereiten, haben ihren Schwestern in Nepal ihre Solidarität und Unterstützung ausgedrückt. Die Kurdische Frauenbewegung KJK, die den Weltfrauenprozess unterstützt, schreibt: "Wir möchten zum Ausdruck bringen, dass unsere Gedanken, unser Solidaritätsgefühl mit dem nepalesischen Volk sind. … In eurem Land ist die Suche nach einer alternativen Lebensweise und der Widerstand des Volkes gegen das System kapitalistischer Modernität immer stark gewesen. Solch eine Katastrophe zu erleben, ist besonders traurig in einer Situation, in der gerade der Guerilla-Kampf beendet wurde (2006) und der Prozess, ein neues Leben aufzubauen, angefangen hat. … Wir sind überzeugt, dass das nepalesische Volk, mit der Unterstützung befreundeter Völker und mit seiner bedeutenden Tradition des Widerstands diese Tragödie überwinden wird. … Als kurdische Frauenbewegung sind wir mit euch. Von den Bergen Kurdistans zum Mount Everest schicken wir euch revolutionäre Solidaritätsgrüße."

Der Kämpferische Frauenrat (die Frauen, die den Frauenpolitischen Ratschlag koordinieren) und die Europakoordinatorinnen der Weltfrauenkonferenz haben sofort ihre Solidarität übermittelt (die Briefe findet man hier: http://conferenciamundialdemujeres.org).

Unter der Überschrift "Weltfrauen rufen auf: Spendet für die Basis-Hilfe angesichts der Erdbebenkatastrophe in Nepal!" schreiben die Europakoordinatorinnen:

"Weltfrauen sammeln Spenden – von Basis zu Basis! Weltfrauen in Nepal sind mit großer Begeisterung und Elan Gastgeberinnen der 2. Weltfrauenkonferenz der Basisfrauen 2016. Frauen aus acht Organisationen haben sich zusammengeschlossen in der United Women's Alliance. Sie haben jahrzehntelang aufgebaute und erprobte Strukturen in der Organisierung des Lebens, des Zusammenhalts und der Solidarität. Sie brauchen jetzt jegliche Unterstützung! Mit ihnen als Adressatin der Spendensammlung gehen wir auch 100 Prozent sicher, dass jeder Euro vor Ort dort ankommt, wo er gebraucht wird. Seit Jahren sammeln die Weltfrauen in Europa rund um den 1. Mai Spenden. Sie sollen diesmal der Basis-Hilfe angesichts der Erdbebenkatastrophe in Nepal gewidmet sein. ... Verbreitet den Gedanken der Weltfrauenkonferenz, des weiteren Zusammenschlusses der Frauen der Welt, der gegenseitigen Solidarität und der Organisiertheit im eigenen Land!"

Den vollständigen Spendenaufruf in auf deutsch und englisch findet man hier.  Am 9. Mai findet in der "Horster Mitte" (Gelsenkirchen-Horst) eine Veranstaltung von "Weltfrauen", Kämpferischem Frauenrat und Frauenverband Courage statt. Das Motto lautet: "Aufbruch zur 2. Weltfrauenkonferenz der Basisfrauen vom 13. bis 18. März 2016 in Kathmandu, Nepal! Der Countdown läuft!" Dort werden der derzeitige Stand und die weiteren Aufgaben der Vorbereitung vorgestellt und diskutiert. Außerdem wird auch der aktuelle Spendenstand zu erfahren sein. Auch dort werden Spenden gesammelt werden – für die Finanzierung der Weltfrauenkonferenz und für die Erdbeben-Hilfe. Der Startschuss der Basishilfe fiel bei einer Veranstaltung von Courage Gelsenkirchen am 28. April: Die ersten 134,20 Euro sind da!