Umwelt

Peru: 4.000 Polizisten gegen Arbeiter- und Umweltkampf - fünf Arbeiter getötet

Peru: 4.000 Polizisten gegen Arbeiter- und Umweltkampf - fünf Arbeiter getötet
Die Massen in der Region wehren sich gegen das Bergwerksprojekt (foto: screenshot)

07.05.15 - Die MLPD hat sich mit den seit Wochen tobenden Kämpfen und dem Streik der werktätigen Massen und der Sozialistischen Jugend in Arequipa (Peru) solidarisch erklärt. Diese stehen in harten Auseinandersetzungen mit dem peruanischen Staat gegen ein Bergbauprojekt des Kupfermonopols Southern Copper. Die Firma will in Tia Maria bis zu 120.000 Tonnen Kupfer jährlich abbauen. Am 3. Mai diesen Jahres haben in der Provinz Arequipa im Süden Perus rund 4.000 Polizisten zusammen mit der Armee, Panzern und Hubschraubern versucht, den berechtigten Protest und über 43 Tage andauernden Streik der einheimischen Bevölkerung zu unterdrücken. In ihrem Solidaritätsschreiben erklärt die MLPD:

"… wir unterstützen von ganzem Herzen und mit allen unseren Möglichkeiten euren heldenhaften Kampf und seit über 43 Tagen andauernden Streik gegen das Bergbauprojekt Tia Maria des Konzerns Southern Copper im Tambo Tal im Süden Perus.

Insbesondere protestieren wir gegen das barbarische Vorgehen des peruanischen Staates mit 4.000 Polizisten, der Armee und Panzern und Hubschraubern im Interesse dieses internationalen Bergbaukonzernes gegen die kämpfende und sich völlig zu Recht wehrende Bevölkerung. Inzwischen gibt es zahlreiche Verletzte und Verhaftete. Fünf Menschen wurden von der Polizei erschossen, zuletzt der Bauarbeiter Henry Chaclla Chura am 5. Mai im Morgengrauen in der Stadt Mollendo, zwei Stunden von Arequipa. Selbst der Trauerzug für den erschossenen Arbeiter wird angegriffen!

Inzwischen ist es eine weltweite Erscheinung in zahlreichen Ländern, dass diese Rohstoffkonzerne mit Hilfe willfähriger Regierungen mit allen Mitteln Landraub betreiben um ihren Maximalprofit aus den wertvollen Rohstoffen dieser Erde zu holen und dabei weder auf die Menschen noch auf die Natur Rücksicht nehmen.

Eine weltweite Erscheinung sind inzwischen aber auch die breiten und zunehmenden Proteste und Kämpfe gegen dieses rücksichtslose Vorgehen. Besonders bedeutend ist dabei, dass auch die Bergleute selbst als ein wichtiger Teil des weltweiten Industrieproletariats beginnen, sowohl für ihre sozialen Rechte als auch den Schutz der natürlichen Umwelt einzutreten.

Der Kampf gegen diesen rücksichtslosen Raubbau an den Naturstoffen ist ein wichtiger Teil des gesamten weltweiten Widerstandes gegen die drohende globale Umweltkatastrophe. Sie muss Teil eines Kampfes für eine sozialistische Gesellschaftsordnung werden, in der die Einheit von Mensch und Natur die gesellschaftliche Leitlinie ist. Um diese weltweit zu verfolgen ist die MLPD Mitglied der ICOR (Internationale Koordinierung revolutionärer Parteien und Organisationen) in der inzwischen 48 Parteien und Organisationen Mitglied sind.

Die MLPD verpflichtet sich, mit allen ihren Möglichkeiten euren Kampf in Deutschland und international bekannt zu machen und die Solidarität zu organisieren!"

Die MLPD fordert alle Organisationen und Einzelpersonen auf, selbst gegen die Unterdrückung des Widerstands im Süden Perus durch den peruanischen Staat zu protestieren, die Freilassung aller Verhafteten und die Bestrafung der Verantwortlichen zu fordern und sich mit den Widerstand leistenden Organisationen zu solidarisieren.

Bitte schickt Solidaritätserklärungen an vladimirht711@hotmail.com in Arequipa und zur Kenntnis an "rf-news.de".