Willkommens-Picknick für Flüchtlinge aus Rojava

Kassel (Korrespondenz), 04.09.15: Auf Initiative von MLPD-Mitglidern und der kurdischen Migrantenorganisation Nav-Dem in Kassel organisierten wir am Mittwoch ein kleines Picknick für Flüchtlinge aus Rojava, die im Moment in der provisorischen Zeltunterkunft am alten Flughafen in Kassel-Calden untergebracht sind. Ein Freund der Kassler Linkspartei sowie ein Aktivist der Antifa Kassel unterstützten uns.

In Gesprächen mit den Flüchtlingen kamen einige Probleme im Lager zur Sprache. Dass Schlimmste sei aber die Perspektivlosigkeit, dass man nur schläft, isst und wieder schläft, ohne zu wissen, wie es weitergeht. Die Freude, jetzt zu wissen, dass es in Kassel Freunde und Genossen gibt, war deutlich spürbar. "So etwas habe ich seit Wochen nicht mehr gegessen", freute sich ein junger Mann aus Afriǹ über Hühnchen, Cuścuś und gefüllte Weinblätter.

Wir berichteten über die Aufbaubrigaden in Kobanê und es flossen dann auch Tränen. Ein Genosse der MLPD sagte in seiner Begrüßung: "Was wir vor allem tun können, ist euch eine Gemeinschaft bieten, Genossinnen und Genossen, um sich auszutauschen, damit ihr wieder neuen Mut und Kraft schöpfen könnt, weiterzukämpfen. Wir laden euch herzlich ein, den kurdischen Kulturverein zu besuchen und mit uns weiter Kontakt zu halten."

Obwohl alle längst gehen wollten, standen wir noch eine ganze Stunde zusammen und sangen kurdische Freiheitslieder. Als nächsten kommen die Kinder, die wir beim Picknick kennengelernt haben, zum Grillfest der ROTFÜCHSE, bei dem wir das Sommercamp des REBELL auswerten wollen.