Umwelt
Anti-AKW-Bewegung bereitet Aktionstage gegen Urantransporte vor
09.09.15 - Ab 12. September 2015 wird mit der Ankunft von Frachtschiffen mit Uranerzen im Hamburger Hafen gerechnet. Am Tag der tatsächlichen Ankunft sind Mahnwachen und Demonstrationen in verschiedenen Städten geplant.
"Und solange die Uranminen in Afrika, Australien, Kanada, Kasachstan ... und Atomanlagen in Narbonne, Malvesie, Gronau und Lingen ... laufen und Atomkraftwerke in aller Welt versorgen, werden wir auch nicht Ruhe geben", schreiben Initiativen aus dem Münsterland in ihrer Pressemitteilung.
Das Aktionsbündnis Castor-Widerstand Neckarwestheim informiert: "Täglich fahren Atomtransporte quer durch die Welt, um die Atomindustrie mit neuem Brennstoff zu versorgen. Uran wird abgebaut, umgewandelt, angereichert, in Brennelemente gepresst, zu Atomkraftwerken transportiert. Diese Transporte sind zugleich die Achillesferse der Atomindustrie – ohne Atomtransporte könnten Atomkraftwerke nicht laufen. Weil wir immer noch einen weltweiten, sofortigen Atomausstieg wollen, rufen wir also zu Streckenaktionen beim ersten bekannten Urantransport nach dem 12. September auf!"
Die "Südwestdeutschen Anti-Atom-Initiativen" rufen im Rahmen dieser Aktionstage dazu auf, an die deutsch-französische Grenze nach Perl/Apach zu kommen. Dort findet am Samstag, 12. September, von 12 bis 14 Uhr am Bahnhof Perl eine gemeinsame Auftaktaktion statt.
Notwendig sind nicht nur Proteste gegen die Atomtransporte und für die sofortige Stilllegung aller Atomanlagen weltweit, sondern auch der Protest gegen die Pläne der Atomkonzerne, sich beim Rückbau der AKWs und den "Ewigkeitskosten" der Zwischenlagerung und ungeklärten Endlagerung des Atommülls aus der Verantwortung zu stehlen. Teils wollen sie wie E.on diese kritischen Bereiche in eigene Gesellschaften aus dem Konzern ausgliedern, um sie dann notfalls Pleite gehen zu lassen, während der Mutterkonzern weiter Gewinne einfährt.