Jugend

Studie: Drogenkonsum unter Jugendlichen nimmt zu

Studie: Drogenkonsum unter Jugendlichen nimmt zu
Wer rebellieren will, kann keinen umnebelten Kopf gebrauchen - deshalb ist Kiffen kein Ausweg (foto: screenshot)

16.09.15 - Der Cannabiskonsum unter Jugendlichen nimmt zu. Das geht aus der Studie "Alkoholsurvey 2014" der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung hervor, für die bundesweit 7.000 Jugendliche und junge Erwachsene im Alter von 12 bis 25 Jahren repräsentativ befragt wurden. So gaben 17,7 Prozent der jungen Erwachsenen im Alter von 20 bis 25 Jahren an, in den vergangenen zwölf Monaten mindestens einmal Cannabis konsumiert zu haben. Im Jahr 2008 waren es noch 11,6 Prozent. 8,3 Prozent der 12- bis 17-Jährigen konsumierten in den letzten zwölf Monaten vor der Befragung Cannabis (12-Monats-Prävalenz) und 2,2 Prozent haben in den letzten zwölf Monaten regelmäßig, d.h. mehr als zehnmal, Cannabis konsumiert.

Die Studie setzt sich leider nicht mit den Ursachen des anwachsenden Drogenkonsums unter Jugendlichen auseinander. Die Drogenbeauftragte des Bundes, Marlene Mortler, sieht eine Ursache für diese Entwicklung in der Legalisierungs-Debatte. Das mag ein Faktor dafür sein, lenkt aber von den hauptsächlichen gesellschaftlichen Ursachen ab. Dabei zeigen die statistischen Ergebnisse, dass vor allem mehr Arbeiterjugendliche, Haupt- und Realschüler sowie junge Arbeitslose zum Joint greifen.

Das ist ein klares Anzeichen dafür, dass wachsende soziale Probleme und die Perspektivlosigkeit vieler Jugendlicher sie heute zur Droge greifen lässt. Sie versuchen, ihre scheinbar ausweglose Lage damit erträglicher zu machen, geraten aber immer tiefer in eine Spirale der Vernebelung der Probleme und des Raubbaus an ihrer körperlichen wie psychischen Gesundheit. So liegt die Entscheidungsfähigkeit bei Langzeitkiffern laut einer Studie des Universitätskrankenhauses Patras (Griechenland) um 70 Prozent unter der Norm.

Dazu kommt, dass im Pausenhof, in Jugendzentren und in Jugendcliquen Haschisch oft als harmlos gehandelt wird - nach dem Motto: ein Vollrausch vom Alkohol ist schlimmer als Kiffen. Auch von Sozialarbeitern wird diese Verharmlosung, die z.B. auch die Rolle von Marihuana als Einstiegsdroge ausblendet, teilweise getragen. An Kiosken können drogenverherrlichende Magazine völlig legal erworben werden.

So notwendig die Aufklärung über die gesundheitsschädlichen Folgen des Rauschgiftkonsums ist, entscheidend ist die Auseinandersetzung über seine politischen und weltanschaulichen Folgen. Gesellschaftliche Probleme lassen sich nicht mit einem umnebelten Kopf und der Flucht aus der Wirklichkeit lösen. Eine revolutionäre Umwälzung der kapitalistischen Verhältnisse erfordert, sich zu organisieren - in der MLPD und ihrem Jugendverband REBELL!

Im Interesse des Schutzes der Jugend und ihrer Zukunft treten MLPD und REBELL gegen jegliche Legalisierung von Haschisch und seine Verharmlosung ein. Denn neben der lukrativen Geschäftemacherei wird der Drogenhandel einschließlich der mit ihm verbundenen Kultur gezielt von den Herrschenden eingesetzt, um die Rebellion der Jugend gegen den Imperialismus und für eine von Ausbeutung und Unterdrückung befreite Gesellschaft zu zersetzen.

Der Jugendverband REBELL schreibt dazu auf seiner Homepage: „Ob oder wie man kifft oder trinkt wird heute in der Gesellschaft meist zur Privatangelegenheit erklärt. Je nachdem, wie viel man verträgt oder zu sich nimmt. Wir sind der Meinung, dass die Haltung zu Drogen eine Grundfrage ist, über die man sich offen und auch kontrovers auseinandersetzen muss, mit entsprechender Konsequenz. ... Der zersetzenden Kultur des Benebelns und der Verdrängung der Probleme setzen wir einen klaren Kopf und eine rebellische Kultur entgegen. ... All das brauchen wir, um den Kampf für unsere Zukunftsinteressen zu führen, für unser Ziel, den echten Sozialismus."

Wie der REBELL diese Haltung heute praktisch verwirklicht, kann jeder auf der gemeinsam organisierten Herbststudien- und Baufreizeit erfahren (siehe hier).