Politik

"Pegida" in Dresden in der Defensive - über 5.000 demonstrierten

Dresden (Korrespondenz), 23.12.15: Mindestens 5.000 Menschen protestierten am Montagabend auf zwei Kundgebungen und anderen Aktivitäten gegen die rassistische "Pegida" und für eine demokratische Willkommenskultur für Flüchtlinge in Deutschland und Europa. Zu letzterem trug auch die MLPD Dresden bei. Ein Mitglied der Kreisleitung: "Wir verteilten die Broschüre mit den Argumenten der MLPD 'Bürgerliche Flüchtlingspolitik in der Krise' an bestimmt 100 Leute und führten viele Gespräche. Wir sind in dieser antifaschistischen und antirassistischen Bewegung aus vorwiegend jungen Leuten seit Sommer erheblich besser bekannt."

Ein massives Polizeiaufgebot mit deutlich über 2.000 Polizisten setzte das völlig willkürliche und zutiefst undemokratische Verbot aller Demonstrationen an diesem Abend durch (siehe "rf-news"-Bericht). Dass die "Pegida"-Leute ihre rassistischen und faschistoiden Parolen nicht am Theaterplatz vor der weltberühmten Semperoper verbreiten durfte, war ein wichtiger Erfolg. Die Stadt konnte an diesem Tag auf massiven öffentlichen Druck hin ihre penetrante Bevorzugung und Förderung von "Pegida" nicht mehr aufrechterhalten. Sie wurden unter die Carolabrücke verbannt.

Die gezählten 8.000 "Pegida"-Anhänger kamen wie üblich aus einem großen Gebiet angereist, das ganz Sachsen, Teile Brandenburgs, Thüringens und Ostbayerns umfasst. Das Bündnis "Dresden nazifrei" freute sich über die gute Beteiligung an beiden zentralen Anti-"Pegida"-Kundgebungen: "Es war schön, zu sehen, dass sich beiderseits der Elbe mehrere tausend Menschen versammelten, um für ein weltoffenes, buntes, und fröhliches Dresden einzustehen."