Welt-Kobanê-Tag: Tausende tragen Rojava mit Stolz auf deutsche Straßen

02.11.15 - Der gestrige Welt-Kobanê-Tag wurde auch in vielen deutschen Stätten begeistert begangen. Hier einige Korrespondenzen:

"In Nürnberg gab es eine kämpferische Aktion zum Kobanê-Tag mit ca. 300 Teilnehmern, vor allem Kurden. Viele junge Menschen mit Fahnen waren dabei und riefen Parolen für ein freies Kurdistan und 'Hoch die Internationale Solidarität.' AGIF und ATIF, Die Karawane, MLPD und REBELL waren mit Fahnen sichtbare Teilnehmer. Einige Redner begrüßten den Sieg von YPG über den 'Islamischen Staat' (IS) und die Anfänge des Wiederaufbaus. Wir konnten Interesse für das Projekt 'Haus der Solidarität' wecken, Spenden dafür sammeln und Johannes Rupprecht rief am Mikrophon zur Unterstützung auf. Eine Gruppe türkischer Jugendlicher will zu einem Subbotnik Ende November nach Truckenthal mitfahren."

Aus Frankfurt/Main wird berichtet: "Ein Bündnis mehrerer türkischer und kurdischer Organisationen hatte für den 1.November, dem internationalen Solidaritätstag für Kobanê, zur Demonstration in Frankfurt am Main aufgerufen. Etwa 2.000 Menschen zogen vielbeachtet auch von internationalen Frankfurt-Besuchern vom Hauptbahnhof über die Hauptwache auf den zentralen Römer. Viele junge Menschen und Frauen beteiligten sich an Ordnerdiensten, am Transparent-Tragen und Parolen-Rufen. Die Spitze des Zuges bildete eine mehrere Quadratmeter große Foto-Collage mit Bildern aus Kobanê von großen Versammlungen, von der total zerstörten Stadt und von Kämpferinnen und Kämpfern in militärischer Formation. Die Broschüre mit zehn Argumenten der MLPD zum Thema 'Bürgerliche Flüchtlingspolitik in der Krise' und das Sammeln von Spenden für das Gesundheits- und Sozial-Zentrum in Kobanê stießen auf beachtliche Offenheit. Jugendliche mit REBELL-Fahnen sprachen Demonstranten erfolgreich auf Spenden für das 'Haus der Solidarität' in Truckental an. Ein Redner der MLPD warb für die ICOR und fuhr fort 'Organisiert Euch in MLPD und REBELL' und 'Entwickeln wir die demokratischen Errungenschaften von Kobanê überall in der Welt weiter, so dass es eines Tages keine Flüchtlinge mehr gibt in vereinigten sozialistischen Staaten der Welt.'"

Aus Bremen schreibt ein Korrespondent: "Über 1.000 Menschen kamen zum Internationalen Aktionstag für Kobanê in Bremen. Die Mehrzahl Kurdinnen und Kurden - viele mit YPG-, YPJ- und PYD-Fahnen. Aufgerufen hatten außer dem Kurdistan-Kommitee, der NAV-DEM, Birati (Kurdischer Kulturverein), MLPD, Linkspartei, Karawane u.a. Die Stimmung war kämpferisch und fröhlich. Wolfgang Lange von der MLPD berichtete von seinen Eindrücken als internationaler Brigadist zum Wiederaufbau von Kobanê. 'Dafür bin ich dankbar und stolz'. Er griff die Scheinheiligkeit Merkels an, die in Wirklichkeit das Asylrecht weiter aushöhlt und Erdogan unterstützt. Er betonte, dass der Kampf für Demokratie und Freiheit in Rojava ein Teil des weltweiten Kampfes um Befreiung geworden ist."