Politik

Aufmarsch von "Pegida" in München verhindert

Aufmarsch von "Pegida" in München verhindert
Antifaschistische Kundgebung am 9. November auf dem Münchner Odeonsplatz (rf-foto)

10.11.15 - In München und Dresden demonstrierten gestern Abend zusammen 8.000 Antifaschisten und Demokraten gegen das rassistische "Pegida"-Bündnis, wie Korrespondenten berichten. Im Bericht aus München heißt es:

"Nach der Kundgebung mit ca. 3.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern am Odeonsplatz gegen den 'Pegida'-Aufmarsch, die mit dem 'Moorsoldatenlied', gesungen vom ver.di-Chor, endete, begaben sich ca. 1.500 Demonstranten zu der 'Pegida'-Kundgebung an der Münchner Freiheit. Trotz Verbot von der Stadt genehmigte das Verwaltungsgericht das Auftreten von "Pegida" mit der Begründung, es ginge hiervon keine Gefahr aus (rf-news berichtete). Die Demonstranten umzingelten die ca. 90 Pegida-Anhänger, so dass diese am Ende ihren Marsch zum Siegestor aufgeben mussten. Es waren sehr viele junge Leute aktiv. Die antifaschistischen Demonstranten gingen mit einem guten Gefühl nachhause, der Provokation von 'Pegida' eine Niederlage beigebracht zu haben."

Freunde aus Dresden schreiben: "'Es reicht!' war das Motto des Bündnisses 'Herz statt Hetze'. Dementsprechend waren es sehr viele Dresdner, vor allem viele jüngere Menschen, die ihren Protest gegen 'Pegida' zum Ausdruck brachten. Vor der Synagoge, gegenüber dem Erinnerungsstein für die von den Faschisten am 9. November 1938 angezündete und zerstörte Synagoge, fand die Abschlusskundgebung statt. Nora Goldenbogen von der Jüdischen Gemeinde wies überzeugend nach, dass die Sprache von 'Pegida' mit Schlüsselbegriffen der faschistischen und rassistischen Demagogie arbeitet. ... Mitglieder der MLPD aus Dresden und dem Landesverband Ost waren in der Demonstration aktiv - deutlich an den Fahnen mit ICOR-Emblem zu erkennen. Die aktuelle Broschüre "Bürgerliche Flüchtlingspolitik in der Krise" wurde intensiv verbreitet."