Politik
13.11.15 - Merkel machte in den USA für VW Druck
Bundeskanzlerin Angela Merkel setzte sich bereits 2010 bei einem Staatsbesuch in Kalifornien für die Entschärfung der Stickoxid-Obergrenze ein. Mary Nichols, Chefin der kalifornischen Umweltbehörde CARB, die die VW-Krise durch Messungen an VW-Dieselfahrzeugen mit ausgelöst hatte, berichtet der "Wirtschaftswoche", Gouverneur Schwarzenegger habe mit Merkel über den sogenannten Klimawandel reden wollen: "Doch Merkels erster Kommentar, nachdem die Türen geschlossen worden waren, war eine Beschwerde an mich". "Kalifornien mit seinen sehr strengen Stickoxid-Grenzwerten schadet den deutschen Autoherstellern", habe Merkel sie angegriffen. Merkel wusste also schon damals genauestens über die Probleme von VW und anderen Autokonzernen Bescheid: "Es war für mich sehr überraschend, dass die Bundeskanzlerin überhaupt etwas über diese spezifischen Stickoxid-Probleme der deutschen Hersteller wusste."