Betrieb und Gewerkschaft
Neovia Bochum: "Viel Unklarheit"
19.11.15 - "Offensiv", Initiative für eine kämpferische gewerkschaftliche Betriebsratsarbeit bei Neovia (Opel-Werk 3) in Bochum, hat ein neues Flugblatt herausgegeben:
"Viel Unklarheit“, schreiben die Kolleginnen und Kollegen, "herrscht in der Frage, welcher Tarifvertrag nach der Rückführung zu Opel für uns gilt. An der Brisanz würde auch der unwahrscheinliche Fall eines Betriebsübergangs nach 613a nichts ändern, da die Belegschaft nur für ein Jahr abgesichert wäre. Hier die Möglichkeiten:
1. Opel wird mit der neuen Warehousing GmbH Mitglied im Arbeitgeberverband Metall NRW. Der IGM-Flächentarifvertrag würde dann auch für uns gelten. Fazit: wäre schön, ist aber sehr unwahrscheinlich. …
2. Wenn die neue GmbH kein Mitglied im Arbeitgeberverband ist, gilt weiter der Haustarifvertrag. Wozu das führt wissen wir: verspätetet und gekürzte Lohnerhöhungen (siehe 150 Euro). In Zukunft wären die Auswirkungen noch drastischer: … Fazit: gefährlich, aber wahrscheinlich.
3. Die IGM kündigt den Haustarifvertrag. Die Friedenspflicht endet. Belegschaft, Betriebsrat und Gewerkschaft kämpfen für einen 'Anerkennungsvertrag', der auch ohne Mitgliedschaft im Arbeitgeberverband die Anerkennung des Flächentarifvertrags bedeutet: Fazit: ist das allgemein bevorzugte Vorgehen der Gewerkschaften und sollte auch unser aller Ziel sein. ...“
(Hier der gesamte Text des Flugblatts auf der Homepage von "Offensiv")