International

APEC-Gipfel: Generalmobilmachung gegen das Volk

APEC-Gipfel: Generalmobilmachung gegen das Volk
Das PICC aus der Marcos-Zeit war Tagungsort des APEC-Gipfels (foto: Ramon FVelasquez/CC BY-SA 3.0)

27.11.15 - Letzte Woche fand in der philippinischen Metropole Manila der diesjährige Gipfel der Asiatisch-Pazifischen Wirtschaftskooperation (APEC) statt (rf-news berichtete). Der Politikwissenschaftler und Südostasien-Experte Dr. Rainer Werning schreibt dazu in einem Artikel für rf-news:

"Höhepunkt dieser Mammutveranstaltung war die Zusammenkunft von insgesamt 21 Staats- und Regierungschefs am 18. und 19. November anlässlich der Jahrestagung der Asiatisch-Pazifischen Wirtschaftskooperation (APEC). Während Präsident Benigno S. Aquino III. und seine Regierungssprecher nicht müde wurden, die potenziellen Segnungen dieses Gipfeltreffens zu preisen, hagelte es öffentlich harsche Kritik wegen der darob unnötigen Extravaganz und Verschwendung. 'APEC ist für jedermann', lautete der Regierungsslogan. Mindestens zehn Milliarden Peso (umgerechnet ca. 200 Mio. Euro) kostete die Ausrichtung dieses Gipfeltreffens die Steuerzahler.

Aus Sicht der Kritiker war der buchstäbliche Gipfel dieses Gipfels die Wahl des Veranstaltungsortes im Herzen Manilas. ... Um die Zufahrtstraßen zum PICC für die Limousinenkolonnen der ausländischen Staatsgäste halbwegs freizuhalten, blieben ganze Straßenzüge tagelang hermetisch abgeriegelt und für den öffentlichen Verkehr gesperrt. Mehr noch: Vom 17. bis zum 20. November wurde der Schulunterricht ausgesetzt und am 18. und 19. November ruhte auch weitgehend die Arbeit im Privatsektor. Über Manilas internationalem Flughafen NAIA war eigens ein Flugverbot verhängt worden. Und um das Stadtbild herauszuputzen, nahmen die 'Sicherheits'kräfte gleich vorsorglich bestimmte Schichten der Gesellschaft in Geiselhaft. Arme, Marginalisierte, Bettler und vor allem die kleinen Straßenverkäufer blieben dem Blickfeld der ausländischen Gäste entzogen. ..."

Hier der vollständige Beitrag im pdf-Format