Umwelt

Die Früchte eines Jahres Umweltarbeit in Darmstadt und im Odenwald

Darmstadt (Korrespondenz), 06.12.15: Die recht ausgereiften Früchte waren eine reiche Vielfalt an Beteiligten beim "gemeinsamen Aufstehen gegen die drohende Klima- und Umweltkatastrophe – dem Gebot der Stunde" im Zentrum der Stadt Darmstadt, auf dem Luisenplatz zur Mittagszeit am 5.12.2015.

Es manifestierten sich neuartige Verbindungen zwischen lokalem und international geprägtem Widerstand, zwischen der Umweltbewegung und der kämpferischen Arbeiterbewegung, zwischen dem Umweltkampf ganz Junger und Alter, zwischen autochtonen Deutschen und Migranten.

Ca. 50 Aktive waren am Werk und einige hundert kamen vorbei oder hörten von den Straßenbahnhaltestellen aus zu. Schön und liebevoll gestaltete Info-Stände und Kaffee und Kuchen trugen zu Wohlbefinden und zum Kampfesmut bei. Selbstgemachte Musik zum Thema Umwelt und für eine andere, bessere Gesellschaft brachte Rhythmus und bei den Umstehenden das Gefühl, dass man da mit muss.

Die Ortsgruppe der Umweltgewerkschaft Darmstadt kümmerte sich darum, dass alle Beteiligten zu Wort kamen: Die Umweltgewerkschaft - Ortsgruppe Darmstadt selbst, die Westwaldallianz, die Bürgerinitiative pro Walderhalt Darmstadt-Dieburg, der Arbeitskreis für Klimaschutz und Bioenergie im Odenwald, die Darmstädter Rotfüchse, das Volkshaus-Halkevi, die Ortsgruppe Darmstadt der Naturfreunde, attac Darmstadt, der Jugendverband Rebell und der Umweltstützpunkt der MLPD im Kreis Rhein-Main, der  MLPD-Kreis selbst mit der internationalen Organisation ICOR, der ADFC, der Werkkreis Literatur der Arbeit, der Rüsselsheimer Freundeskreis der internationalen Automobilarbeiterkoordination.

Nicht nur aus dem Beitrag der Umweltgewerkschaft ging hervor, warum wir eine neue Qualität der Umweltbewegung brauchen: 20 Klimagipfel-Treffen hat es gegeben und die Kohlendioxid-Emissionen sind um 60 % gestiegen und beschleunigen sich sogar von Jahr zu Jahr. Die zunehmende Erderwärmung bedroht die Existenzgrundlagen der Menschheit und die Artenvielfalt.
Dabei reichen 7 % an Investitionen vom Weltsozialprodukt aus, um bis  2030 die Energieversorgung komplett auf erneuerbare Energien umzustellen. Die ist dringend, denn 2 oder 3 Grad Temperaturerhöhung – bei den aktuell zusammen gerechneten Klima-Zielen - werden fast die Hälfte der Einwohner aller 50 großen Küstenstädte der Welt in die Flucht treiben. Wir wollen die mutwillige Zerstörung unseres Planeten nicht mehr hinnehmen. Nur durch unseren gemeinsamen Widerstand können wir die Erde vor dem Kollaps retten.

Umweltzerstörung nannten einige MLPD-Mitglieder auch als eine der elenden Fluchtursachen, die zu beseitigen sind und forderten gleichzeitig eine anständige lebenswerte Behandlung aller Menschen hier in Deutschland. Das trieb eine Reihe von Leuten, vor allem von Jungen und von Flüchtlingen und Migranten, auch Intellektuellen und offensichtlich internationalen Wissenschaftlern hier in Darmstadt an, interessiert die Broschüre der MLPD zu nehmen und teils sofort anzuschauen. ...