International
Polizei kriminalisiert jugendliche Demonstranten aus Hannover
08.04.16 - Am vergangenen Samstag fand in Frankfurt am Main eine europaweite Jugenddemo gegen den türkischen Staatsterror statt. Ein Jugendbus aus Hannover wurde von der Polizei drangsaliert, die Jugendlichen wie Kriminelle behandelt. Der Verband der Studierenden aus Kurdistan - YXK e.V. schreibt dazu in einer Pressemitteilung:
"Auch wir als Jugend aus Hannover waren nach Frankfurt gefahren und hatten uns an der Demo beteiligt. Die friedliche Demo endete gegen 16 Uhr und wir gingen gemeinsam zu unserem Bus zurück. Nachdem alle von uns eingestiegen waren und der Busfahrer losfahren wollte, erschienen drei Mannschaftswagen der Polizei vor unserem Bus. Einer davon mit der Aufschrift "BITTE FOLGEN". ... Unser Bus wurde mit dieser Polizeikolonne, bestehend aus 15 Mannschaftswagen, aus der Innenstadt von Frankfurt 'begleitet'. Nach einer 20-minütigen Fahrt erreichten wir ein abgelegenes Industriegebiet, wo unser Bus halten sollte. Ein Polizist stieg daraufhin in den Bus ein und machte die Ansage, dass nun unsere Personalien aufgenommen werden, da der Verdacht bestünde, dass wir gegen das Vereinsgesetz verstoßen hätten und verbotene Symbole und Fahnen bei uns im Bus hätten und sie während der Demo gezeigt hätten. Sekunden später stürmte ein vermummter und behelmter Trupp (vermutlich SEK; das konnten wir zu dem Zeitpunkt nicht richtig zuordnen) mit voller Montur in den Bus und brüllt uns an 'Hände nach vorne, da wo wir sie sehen können'. ... Wir als Ciwanên Azad Hannover und YXK Hannover verurteilen das Vorgehen der Polizei und fordern die Aufhebung des PKK-Verbotes und ein Ende der Kriminalisierung von Kurdinnen und Kurden."