Jugend

Eine Belegschaft steht vor großen Entscheidungen

Eine Belegschaft steht vor großen Entscheidungen

Wolfsburg (Korrespondenz), 29.04.16: Seit der Spätschicht am Donnerstag wird die Broschüre „VW-Krise Wie Automonopole mit Hilfe des Staates Milliardenprofite durch höchst kriminelle Machenschaften ergaunern“ breit an mehreren Toren am VW Werk in Wolfsburg verteilt und es wurden Spenden gesammelt. Einer großen Zahl von Kolleginnen und Kollegen spricht die Ansprache „Die Verursacher der Krise sollen zahlen, nicht die Belegschaft“ aus tiefstem Herzen. Sie sind es leid, dass im Namen der „VW-Familie“ kriminelle Machenschaften der Konzernspitze als Angriff auf sie umgedeutet werden und sie in Gesamthaftung genommen werden.

Bei einem Einsatz vor der Berufsschule am Freitagmorgen waren viele Azubis erstmal reserviert. Darauf angesprochen, wie jetzt schon durch Kita-Gebühren, Rausschmiss von zig Leiharbeitern etc. die Folgen der VW-Krise auf die Bevölkerung der Region abgewälzt werden, bricht das Eis. "Ja, wenn ihr jetzt eine Demo gegen die Merkel machen würdet, wäre ich sofort dabei." Auch ältere Kollegen meinen vor dem Tor: „Ich beobachte euch schon länger. Wenn ihr größer wärt, könnte man mit eurer Partei was ändern!“

Nicht nur die soziale Frage bewegt die Kolleginnen und Kollegen, jung und alt. Darauf angesprochen, welche Folgen die kriminellen Machenschaften für Mensch und Umwelt haben, wird die tiefe Sorge aber auch ein Gefühl der Ohnmacht deutlich. „Wir haben doch sowieso keine Zukunft!“ sagte ein Azubi. „Doch, wenn ihr jetzt eine Entscheidung trefft. Wenn ihr euch jetzt organisiert, für den Kampf um eine Gesellschaft in der wir Arbeiter die Zukunft bestimmen!“

Darum laden wir herzlich alle ein mit der MLPD diese und andere Fragen zu diskutieren. Kommt zur Info-Veranstaltung am 30. April 2016, 16 Uhr, Kulturzentrum Brunsviga, Karlstr. 35, Braunschweig.

Die Broschüre kann hier als pdf heruntergeladen und bestellt werden!