Politik
Dresden: Kollegen nahmen Ausgrenzung der MLPD nicht hin
Dresden (Korrespondenz), 03.05.16: Viel Kritik und Unzufriedenheit gab es an Ort und Zeit der DGB-Kundgebung in Dresden. Erst am Nachmittag, gewissermaßen im "Vorgarten" des DGB-Hauses, weitab von den Menschenströmen in der Innenstadt, fand die Maikundgebung statt. Bereits vormittags bzw. parallel versammelten sich die Linkspartei und ihre Freunde in einem schönen Park im Grünen und die DKP und andere sangen vor der Semperoper historische Arbeiterlieder. So waren es nur wenige - geschätzt etwas über 200 - Besucher und Aktive bei der DGB-Kundgebung am Schützenplatz, leider nur wenige aus den Industriebetrieben, den öffentlichen Verwaltungen und Sozialeinrichtungen.
Mehr Engagement hatte die DGB-Führung um den Kollegen Schnabel unter dem Einfluss vor allem der IG Metall- Verwaltungsstelle aufgebracht, um die MLPD vom 1. Mai auszugrenzen. Ein Sprecher der MLPD Dresden: "Natürlich waren wir da, trotz sofortigem, des 1. Mai unwürdigen Gezeters, der Polizei vor Ort und einiger unschöner Vorkommnisse. Die Kollegen wollten eine Zensur von Seiten des DGB nicht hinnehmen, die Piraten boten uns gleich Asyl an und schließlich ging auch die Polizei. Wir hatten noch einen Rechtsanwalt eingeschaltet und am Ende unseren Tisch eingeklappt. Marxistisch-leninistische Literatur lag auf rotem Tuch im grünen Gras und fand auch dort manchen Interessenten. Wir wollen ein solches Theater nicht. Aber wir werden uns einer antikommunistisch motivierten Zensur nicht beugen. 2016 nicht und nächstes Jahr auch nicht!"
Der entspannte Ausklang fand gemeinsam im Verein für deutsch-kurdische Begegnungen statt. Vor etwa 100 Besuchern hielt die MLPD Dresden eine Rede und wertete die Vorkommnisse des Nachmittags gründlich aus.