Wirtschaft

Nein zum Lohnraub bei DEW Witten

Nein zum Lohnraub bei DEW Witten

Dortmund/Witten (Korrespondenz), 29.07.16: Bei den fünf Standorten der Deutschen Edelstahlwerke (DEW) soll 2016 und 2017 die Jahressonderzahlung (Weihnachtsgeld) um 75 Prozent gekürzt werden. Das sind rund 1.500 Euro minus für jede Kollegin und jeden Kollegen. Für den Konzern Schmolz-Bickenbach, dem DEW gehört, bedeutet dies zusätzlich 31 Millionen Euro Profit. Das "Weihnachtsgeld" ist "kein zusätzliches besonderes 'Geschenk' der Firma, sondern hart erkämpftes tarifliches Recht, das wir uns nicht nehmen lassen dürfen", schreibt der Stahlkocher extra - Zeitung von Kollegen für Kollegen bei DEW Witten vom 26. Juli.

Die Kürzung wurde in einer Vereinbarung des Vorstandes mit der IG Metall-Bezirksleitung beschlossen. Begründet wird dies mit angeblichen Verlusten, die angeblich die Existenz des Werks gefährden. Ein Kollege meint dazu: "Der Betriebsleitung geht das Werk am Arsch vorbei, oder sie sind unfähig. Und dafür sollen wir unser 'Weihnachtsgeld' abgeben? Erst verzichten, dann ziehen sie die Arbeit ab, dann machen sie das Werk dicht!" Hintergrund des Lohnraubs ist die Verschärfung des Konkurrenzkampfes auf dem weltweiten Stahlmarkt. Noch ist das letzte Wort nicht gesprochen. Die Kolleginnen und Kollegen vom Stahlkocher fordern: "Wir lassen uns nicht erpressen! Finger weg vom Weihnachtsgeld!"