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Nächste Woche Kurzarbeit bei VW in Wolfsburg und anderen Werken
20.08.16 - Der VW-Konzern geht mit harten Bandagen gegen den Autozulieferer ES Automobilguss und den Sitzspezialisten Car Trim vor, die mit der Lieferung von Teilen im Verzug sind bzw. diese Lieferungen verweigern: Mehrere einstweilige Verfügungen, Androhung von Geld- und sogar Haftstrafen.
Wegen der fehlenden Komponenten wird vom heutigen Samstag an die Fertigung des Golf im Stammwerk Wolfsburg für mindestens eine Woche vorläufig ausgesetzt. Vom 22. bis 27. August soll die Arbeit auf den Montagelinien und in anderen Teilen der Produktion ruhen.
ES und Car Trim begründen den Lieferstopp mit einer frist- und grundlosen Kündigung von Aufträgen seitens VW; der Konzern weigere sich, dafür einen Ausgleich zu zahlen.
VW will Kurzarbeitergeld beantragen und die Arbeiterinnen und Arbeiter zwingen, ihr Zeitguthaben aufzubrauchen. Es sind Zehntausende betroffen. Ganz offensichtlich ist das Bestreben der Konzernspitze, immer weiter die selbstverschuldeten VW-Krisenlasten auf die Belegschaften im Konzern, bei Zulieferern und die Allgemeinheit abzuwälzen.
"Wer hat denn mit höchstkriminellen Methoden manipuliert, gelogen und betrogen?" fragt die Broschüre der MLPD "VW-Krise - Wie Automonopole mit Hilfe des Staates Milliardenprofite durch höchst kriminelle Machenschaften einstreichen" und fordert: "Wie bei jedem anderen kriminellen Tathergang muss das Verursacherprinzip gelten: Die Verursacher sollen für die Krisenlasten aufkommen!"
Hier der Link zur Broschüre im pdf-Format
rf-news wird am Montag weiter berichten und freut sich über Korrespondenzen, Zuschriften und Statements zur aktuellen Entwicklung bei VW.