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Von ICOR-Brigadisten erbautes Gesundheitszentrum in Kobanê feierlich eröffnet

Von ICOR-Brigadisten erbautes Gesundheitszentrum in Kobanê feierlich eröffnet
Das Gesundheitszentrum von Kobanê ist eröffnet (foto: Hawarnews.com)

16.09.16 - Das von den Solidaritätsbrigaden der Internationalen Koordinierung revolutionärer Parteien und Organisationen (ICOR) erbaute Gesundheitszentrum von Kobanê ist gestern feierlich eröffnet worden. 177 Brigadistinnen und Brigadisten aus vielen Ländern haben das Zentrum gemeinsam mit einheimischen Arbeitern erbaut. Wie das kurdische Nachrichtenportal Hawarnews.com heute berichtet, waren hunderte Menschen bei der Eröffnungszeremonie anwesend. "Vorstandsmitglieder der Demokratischen Selbstverwaltung und anderer zivilgesellschaftlicher Organisationen waren ebenfalls anwesend. Für die Märtyrerfamilien sprach Ayşe Efendî, für den Kurdischen Roten Halbmond, der das Gesundheitszentrum betreibt, sprach Nassan Ahmed, Xalîse Hac Ebdulqadir sprach für die Könföderation der Frauenbewegung in Rojava, Kongreya Star, und Hikmet Ehmed für den Gesundheitsrat", so Hawarnews.com¹.

Ayşe Efendî, Ko-Vorsitzende der Volksversammlung von Kobanê und selbst Mutter eines gefallenen Verteidigers der Stadt, führte die Eröffnung des Gesundheitszentrums, das über 24 Betten, einen kleinen und großen Operationssaal, Kinderbetreuungsplätze sowie öffentliche Dienstleistungen und ein Labor verfügt, selber durch.

"Im Krankenhaus arbeiten fünf Gynokologen, zwei Ärzte für Innere Medizin, zwei Kinderärzte und es gibt eine Anästhesie. Das Krankenhaus hat angekündigt, dass sie 24 Stunden kostenlos dem Volke dienen werden", berichtet Hawarnews.com weiter.

Der Bau des Gesundheitszentrums durch die ICOR-Solidaritätsbrigaden war praktischer Ausdruck des Solidaritätspaktes, den die ICOR mit dem kurdischen Befreiungskampf geschlossen hat. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Solidaritätsbrigaden arbeiteten selbstlos und unentgeltlich, zum Teil in ihrem Jahresurlaub und lebten in dieser Zeit bewusst unter den gleichen Bedingungen wie die Menschen in Kobanê. Sie schufen damit in der über 80 Prozent zerstörten Stadt eine wichtige Grundlage für eine funktionierende Gesundheitsversorgung. Das erleichtert den Wiederaufbau der Stadt und den geflohenen Einwohnern die Rückkehr nach Kobanê.

"Das Krankenhaus wurde den Frauen von Kobanê gewidmet. Das zeigt, wie wichtig dieser Schritt für das verwüstete Kobanê ist", so Hawarnews.com abschließend.

Tatsächlich ist es von besonderer Symbolkraft, wenn in dieser Stadt, die sich ihre Freiheit so teuer und unter großen Opfern erkämpft hat, jetzt wieder vermehrt Kinder geboren werden. Dafür ist das von den ICOR-Brigaden erbaute Gebäude genau richtig - denn es steht für die Zukunft von Kobanê und Rojava. Berivan, Mitglied der Kantonsregierung von Kobanê, schreibt in einem aktuellen Grußschreiben an die ICOR: "Liebe Freunde, ... alle Menschen danken euch für eure Bemühungen in Kobanê und dafür, dass ihr euch selbst in Gefahr gebracht habt, um dieses Zentrum aufzubauen, besonders für die Frauen. All die Menschen in Kobanê waren sehr froh und haben an der Eröffnungsfeier teilgenommen. ..."

Die MLPD als ICOR-Mitgliedsorganisation, die die Solidaritätsbrigaden maßgeblich mitorganisiert hat, freut sich über die gelungene Eröffnung, sendet solidarische Grüße und ist voller Zuversicht, dass das Zentrum seinen Zweck gut erfüllt.

¹ Eigene Übersetzung

Der spannende Dokumentarfilm "Den Sieg sichern", der die ICOR-Solidaritätsbrigaden beim Aufbau des Zentrums zeigt, kann hier angesehen werden!

Hier kann er bestellt werden!

Hier kann dafür gespendet werden!

Hier geht es zu einem Bildreport von der Eröffnung des Gesundheitszentrums!