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Vorstand weicht aus - Betriebsversammlungen bei thyssenkrupp Steel Duisburg Hamborn/Beeckerwerth

Vorstand weicht aus - Betriebsversammlungen bei thyssenkrupp Steel Duisburg Hamborn/Beeckerwerth
Stahlaktionstag in Duisburg 2016 (rf-foto)

Duisburg (Korrespondenz), 14.10.16: Mit Hochglanzfolien versuchte der Arbeitsdirektor Thomas Schlenz für den Vorstand die Belegschaft über das neue Konzernprorgramm "one steel" zu informieren. Dabei ließ er nichts unversucht die Kollegen von der Notwendigkeit zu überzeugen, das nur damit thyssenkrupp zur Nummer Eins in Europa wird und die Arbeitsplätze sichert. Im Unterschied zu den Äußerungen des Vorstandes in den Vormonaten, wurde kein Wort über Personalabbau, Einsparungen von 200 Millionen Euro jährlich oder der aus ihrer Sicht notwendigen Konsolidierung verloren.

Der Stahlaktionstag am 31. August hängt ihnen ganz schön nach und sie fürchten einen selbständigen Kampf der Stahlarbeiter um ihre Arbeitsplätze. Nach wie vor bereitet Vorstandvoristzender Heinrich Hiesinger eine Fusion des Stahlbereichs mit Tata vor, um sich aus dem Stahlgeschäft zu verabschieden. Dazu sollen verschiedene Anlagen und Standorte bei tkSE geschlossen werden. Dies griffen verschiedene Redner an und machten deutlich das eine Neuordnung der weltweiten Stahlindustrie im Gange ist und die Stahlarbeiter gemeinsam gegen die Vorstandsinteressen um jeden Arbeitsplatz kämpfen müssen.

Ein Redner kritisierte auch die Forderung der freien Zuteilung von Emissionsrechten und den Emissionshandel. Er forderte auf, dass wir europaweit als Stahlarbeiter kämpfen und zwar um jeden Arbeitsplatz, als auch eine saubere Umwelt. Dies geht nicht gemeinsam mit den Konzernen.

Es waren sehr interessante Betriebsversammlungen. Sie sorgten dafür, dass die Belegschaft klarer sieht, dass der Kampf um eine Zukunft nicht mit,  sondern gegen die Vorstände geführt werden muss. Dieser Klärungsprozess muss sich fortsetzen. Die Sammlung von Unterstützerinnen und Unterstützern für das Internationalistische Bündnis vor der Halle wurde begrüßt und hat Kollegen begeistert. Einige unterschrieben und wollen mitarbeiten, da dieses Bündnis den Arbeitern eine Perspektive bietet!