International
Rojava: Faschistisches Erdogan-Regime lässt Volksverteidigungseinheiten in Rojava bombardieren
20.10.16 - Nach Berichten der bürgerlichen Massenmedien und der kurdischen Nachrichtenagentur ANF haben die Streitkräfte des türkischen faschistischen Erdogan-Regimes in der Nacht vom 19. auf den 20. Oktober Einheiten der Demokratischen Kräfte Syriens (SDF) und der kurdischen Volks- und Frauenverteidigungseinheiten (YPG/YPJ) auf dem Gebiet von Rojava (Nordsyrien/Westkurdistan) direkt beschossen und bombardiert.
Während die bürgerlichen Massenmedien nur von Luftangriffen auf YPG-Stellungen nördlich von Aleppo im Kanton Afrîn berichten, weist ANF auch auf schwere Artillerieangriffe der türkischen Armee in der Region hin. Die türkische Nachrichtenagentur Anadolu verbreitet die "Erfolgsmeldung", dass dabei 200 kurdische Kämpfer getötet wurden. Dagegen erklären YPG und YPJ über ANF, dass die Folgen der türkischen Attacken noch nicht völlig absehbar seien. Nach neuesten Angaben des Mitglieds des Military Councils der Stadt Al Bab, Mihemed Abdulrezak, seien bei den Angriffen vier Zivilisten und zehn Kämpfer der - zu den SDF gehörenden - Armee der Revolutionäre getötet worden.¹
Mit den aktuellen Angriffen setzt die türkische Armee ihre wiederholten Agressionen und Kriegshandlungen gegen das in Nordsyrien gelegene Rojava fort. Die Generalkoordination der demokratisch-selbstverwalteten Kantone Cizîrê, Kobanê und Afrîn erklärt dazu: "Wir ... verurteilen diesen eklatanten Angriff, der durch den türkischen Staat ausgeführt wird und das Leben von hunderten unbeteiligten Zivilisten bedroht. Wir stellen klar, dass wir alles in unserer Hand stehende tun werden, um die Zivilisten und die gesamte Gesellschaft Nordsyriens zu schützen. Außerdem möchten wir betonen, dass die jüngsten türkischen Angriffe eine Reaktion auf die Befreiung der Dörfer vom IS zu sein scheinen. Es gibt unzählige Beweise, dass der türkische Staat wie der Beschützer der terroristischen Organisation IS und weiterer terroristischer Organisationen und Individuen agiert."
Die Kurden sind eines der wenigen Völker der Welt, die keinen eigenen Staat hat. Sie haben in Rojava aber gezeigt, wie Freiheit und Demokratie einschließlich weitgehender Rechte für Frauen erfolgreich erkämpft werden können. Die MLPD erklärt - im Sinne des Solidaritätspakts der revolutionären Weltorganisation ICOR mit dem kurdischen Freiheitskampf - den Kurdinnen und Kurden ihre volle Solidarität.
Das faschistische türkische Regime muss seine Truppen sofort aus Rojava abziehen! Die Bombardements gegen die kurdischen Freiheitskämpferinnen und -kämpfer und ihre fortschrittlichen Verbündeten müssen sofort eingestellt werden!
¹ ANF, 20.10.16